Viel Arbeit bis zum Start des Baumwipfelpfades

Orscholz · Der Pachtvertrag zwischen der Saarschleife Touristik und der Erlebnis Akademie (EAK) ist unterzeichnet. Mindestens zwölf neue Jobs sollen nach Schätzung der EAK entstehen, wenn der Baumwipfelpfad eröffnet wird.

 Mettlacher Ratsmitglieder besuchten im Mai 2015 den Baumwipfelpfad im Schwarzwald. Foto: Gemeinde

Mettlacher Ratsmitglieder besuchten im Mai 2015 den Baumwipfelpfad im Schwarzwald. Foto: Gemeinde

Foto: Gemeinde

Für Mitte April ist der Spatenstich anvisiert, mit dem die Arbeiten für den Baumwipfelpfad Saarschleife in Orscholz starten sollen. "Es werden weniger Bäume gefällt als ursprünglich angenommen", sagt Wolfgang Kohn, Hauptamtsleiter im Mettlacher Rathaus. So wird nach seinen Worten eine Baumgruppe an der Schutzhütte erhalten bleiben. Den Pachtvertrag zwischen der Erlebnis Akademie (EAK) aus Bad Kötzing und der Gemeinde Mettlach haben Vorstandssprecher Bernd Bayerköhler und Matthias Hießerich, Geschäftsführer der Saarschleife Touristik, dieser Tage in Orscholz unterschrieben - mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Zuvor hatte der Hauptausschuss des Mettlacher Gemeinderates grünes Licht für die Unterzeichnung des Kontraktes gegeben. Mit rund 200000 Besucher jährlich rechnet die Erlebnis Akademie an der Cloef, die auf der Insel Rügen, im Bayerischen Wald und im Schwarzwald solche Anlagen betreibt. Mindestens zwölf neue Jobs, einschließlich der Teilzeitbeschäftigungen, sollen nach ihrer Schätzung entstehen, wenn der Baumwipfelpfad im Juli eröffnet wird. Rund 4,7 Millionen Euro will die EAK in den rund 1250 Meter langen Pfad investieren. Der Weg soll am Cloef-Atrium starten und über rund 900 Meter durch die Wipfel der Bäume im Umfeld des bekannten Aussichtspunktes führen. Hinter der Schutzhütte an der Cloef mündet der Pfad in einen hölzernen Aussichtsturm.

Bis zum Start wird die Gemeinde Mettlach nach Kohns Worten ebenfalls einiges an Arbeiten stemmen. So soll mit der Flurbereinigung der frühere Märchenwald- und Cloefparkplatz zurückgebaut werden, eine Idee, die laut Kohn in den ursprünglichen Bebauungsplan "Cloef" eingeflossen war. Der Plan sah auch die Verlagerung der Stellplätze näher zur Ortslage vor, eine Sache, die jetzt angegangen werde. Ende dieses Jahres soll mit dem Rückbau begonnen werden - mit Geld aus der Flurbereinigung. Vor diesen Arbeiten werden laut Kohn neue Parkplätze für Autos und Busse oberhalb des Cloef-Atriums geschaffen. Dieser Parkplatz soll bis September fertig sein. Zudem erwähnt der Hauptamtsleiter Umbauarbeiten am Saal Alt Mettlach im Atrium. "Dadurch wird für Erlebnis Akademie die Möglichkeit geschaffen, im geplanten Obergeschoss ein Büro einzurichten." Bis zur Eröffnung des Baumwipfelpfades soll ein Teil des Holzsteges, der dem Atrium vorgelagert ist, erneuert werden, damit der Baumwipfelpfad barrierefrei zugänglich ist.

Von dem Projekt verspricht sich die Gemeinde ein Alleinstellungsmerkmal im Saarland sowie Einnahmen aus Pacht und Beteiligung an den Eintrittsgeldern - ein Punkt, der Kritiker umtreibt. Vor allem der 40 Meter hohe Turm, der über die Bäume hinausragt, ist ihnen ein Dorn im Auge. Kohn: "Wir haben alles daran gesetzt, um die ursprüngliche Planung zu optimieren, auch durch den Erhalt der Bäume ."

Zum Thema:

Auf einen Blick
Rund 1250 Meter lang soll der Baumwipfelpfad Saarschleife werden. Der Steg misst nach Aussagen der Erlebnis Akademie rund 790 Meter, die Rampe im Turm 460 Meter. Die maximale Steigung wird mit sechs Prozent angegeben. Der Weg verläuft sieben bis 22 Meter über dem Boden, der Aussichtsturm ragt 40 Meter in die Höhe. Die Investitionskosten, die die Erlebnis Akademie trägt, belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro . Für die Erlebnis Akademie ist das Projekt an der Saarschleife keine Premiere. Sie betreibt Baumwipfelpfade in Neuschönau (Bayerischer Wald), auf Rügen, in Bad Wildbad (Schwarzwald) sowie im tschechischen Lipno. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort