Orscholz SPD: Hotel ja, zwei Spielplätze nein

Orscholz · „Alte“ SPD-Fraktion im Rat kritisiert früheren Ortsvorsteher Hermann Kiefer.

Eine öffentliche Diskussion über den Spielplatz, den die Erlebnis-Akademie (EAK)  errichten will, hat die SPD-Fraktion im Mettlacher Gemeinderat gefordert. „Grundsätzlich ist nichts gegen eine Kooperation mit einem Privatinvestor einzuwenden, wenn dies auch im Interesse der Gemeinde und vor allem der Orscholzer Bevölkerung ist“, schreibt SPD-Fraktionschef Rudi Mohr. Diese sehe seine Fraktion aber nicht. Ein kostenpflichtiger Spielplatz steht nach seiner Meinung der Grundkonzeption des Varadeser Platzes und seines Umfeldes entgegen. Der sei als familienfreundliches Zentrum angelegt worden, gerade für einkommensschwache Familien. Die Konstellation, die Bürgermeister Daniel Kiefer mit der EAK favorisiert, nennt Mohr eine „gänzliche Kehrtwende“. Das Unternehmen, das an der Cloef den Baumwipfelpfad betreibt,  müsse ein Interesse daran haben, dass die Planungen von großen Teilen der Bevölkerung mitgetragen werden – vor allem von den Orscholzern. Nur so könne die EAK auf Dauer akzeptiert und ihr Standort gesichert werden.

Praktikabel ist nach Mohrs Ansicht eine spezielle Kooperation mit der Erlebnis-Akademie – genauso wie die mit V&B: „Gegen Vorlage des Personalausweises steht der Milchladen in der Alten Abteil der Mettlacher Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung.“ Dies wäre nach seiner Auffassung auch für den Spielplatz möglich. „Der geplante  kostenfreie Kinderspielplatz, der einen weiteren Eingriff in der Natur darstellen würde, könnte entfallen.“ Das hat seine Fraktion laut Mohr dem Verwaltungschef vorgeschlagen.

Ausdrücklich begrüße die SPD-Fraktion die Errichtung eines neuen Hotels und die Modernisierung des Gaststätten-Betriebes im Bereich der Cloef. Hierdurch würden neue Arbeitsplätze geschaffen.

Scharfe Kritik übt Mohr indes am ehemaligen Orscholzer Ortsvorsteher Hermann Kiefer, der den alten Cloef-Parkplatz erhalten will. Nach Mohrs Ansicht müsse Kiefer selbst wissen, dass diese Forderung, „den ehemaligen Parkplatz aufrecht zu erhalten, nicht haltbar sein dürfte“. Hierbei sei „er daran erinnert, dass er selbst während seiner Tätigkeit im Gemeinderat, aber zuvor auch als Ortsvorsteher, gerade für den Rückbau dieses Platzes gestimmt hat, um Investitionen für das Cloef-Atrium als Förderung zu erhalten“. Zudem moniert Mohr die Duldung eines „rechtswidrigen Bauzustandes im Cloefbereich“ seit rund zwei Jahren. „Es handelt sich um Verkaufsstände eines Pächters.“ Die seien ohne ordnungsgemäße Baugenehmigung und ohne Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplanes errichtet worden. Welchen Pächter er damit meint, erwähnt Mohr nicht.

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