Die Folge: Dechert musste in den beiden anschließenden Begegnungen pausieren. Am Mittwoch ist der Neuzugang wieder ins Training eingestiegen – und hofft, an diesem Samstag um 16 Uhr im Heimspiel gegen Tabellenführer SF Köllerbach wieder auf dem Feld zu stehen. „Ob es tatsächlich hinhaut, kann ich aber aktuell noch nicht sagen“, erklärt der Mittelfeldspieler.

Aber wie kam der 32-Jährige, der in den vergangenen sieben Jahren für den FC Eddersheim zunächst in der Verbandsliga Hessen und dann in der mit der Oberliga vergleichbaren Hessenliga spielte, überhaupt zur SG Mettlach-Merzig? „Ich wohne schon etwas mehr als anderthalb Jahre bei meiner Partnerin in Mettlach“, verrät der Neuzugang: „Ich bin selbstständig als Dachdecker und deswegen schon berufsbedingt drei bis vier Mal die Woche am Pendeln.“ Um nicht auch noch für sein Hobby pendeln zu müssen, schaute sich Dechert nach einem Verein in der Umgebung um – und wurde bei der SG nur fünf Minuten entfernt von seinem zu Hause fündig.

Bei dem Saarlandligisten wurde er mit offenen Armen empfangen. Zum einen, weil Dechert über die Erfahrung von insgesamt 108 Oberliga-Partien für den FC Eddersheim und Kickers Offenbach II verfügt. Zum anderen, weil die SG Mettlach-Merzig nach dem Abgang von Kapitän André Paulus zu Rheinlandligist SG Hochwald auf der Suche nach einem zentralen Mittelfeldspieler war.

Bei seinem neuen Club fühlt sich der 32-Jährige wohl, wenn es auch für die SG sportlich in dieser Saison noch nicht wie gewünscht läuft. Mit nur fünf Zählern aus sieben Spielen liegt die Mannschaft von Trainer Holger Klein auf dem 15. Tabellenplatz. „Den Start hatten wir uns auf alle Fälle anders vorgestellt“, gibt Dechert zu: „Zumal die Vorbereitung und die Testspiele vor der Saison sehr positiv gelaufen sind.“

Und woran liegt es seiner Meinung nach? „Ich denke, es hat an ein paar Stellschrauben gehapert und dass wir bislang noch nie mit voller Kapelle spielen konnten.“ Neben Dechert waren in den zurückliegenden Wochen auch weitere Spieler ausgefallen.

Gegen Tabellenführer SF Köllerbach würde Dechert mit der SG  gerne in die Erfolgsspur zurückkehren. Was ihn gegen den Primus erwartet, weiß der 32-Jährige aber nicht so recht. „Ehrlicherweise ist mir Köllerbach komplett unbekannt. Das ist aber bei den meisten unserer Gegner so“, sagt der Mittelfeldspieler.

Erklären kann Dechert aber schon, was die Hauptunterschiede zwischen der hessischen Oberliga und der Saarlandliga sind. „Im körperlichen Bereich sind sich beide Ligen ähnlich, aber im technischen Bereich ist die Qualität in der Hessenliga schon eine andere“, erzählt der Routinier. „Dafür hat der Amateur-Fußball hier im Saarland aber offenbar einen höheren Stellenwert als bei uns im Rhein-Main-Gebiet. Das ist vielleicht auch dadurch zu erklären, dass es dort mehr Profi-Vereine gibt“, findet der 32-Jährige.