Ziegelberg Schloss Ziegelberg ist Thema im Ortsrat

Mettlach · () Wird Schloss Ziegelberg verkauft oder nicht? Diese Frage steht auf der Tagesordnung für die Sitzung des Mettlacher Ortsrates am heutigen Dienstag, 12. Juni, 18 Uhr, auf Schloss Ziegelberg. Die Tendenz des Ortsrates geht nach Auskunft von Günter Leinen klar gegen eine Veräußerung des Gebäudes, das 1878 erbaut wurde.

 Über die Zukunft von Schloss Ziegelberg spricht am heutigen Abend der Mettlacher Ortsrat.

Über die Zukunft von Schloss Ziegelberg spricht am heutigen Abend der Mettlacher Ortsrat.

Foto: Klaus Jung

Als Stellvertreter von Ortsvorsteher Heiner Thul wird der FDP-Politiker die Sitzung leiten. „Ich bin befangen, da ich seit 1983 in einem der Nebengebäude des Schlosses wohne, dem Pförtnerhaus“, begründet Thul seinen Schritt. Wegen der Brisanz der Angelegenheit gibt Leinen Zuhörern der Ortsratssitzung nach seinen Worten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Meinungen kund zu tun. Denn eines hat sich aus den zahlreichen Gesprächen im Dorf heraus kristalliert: Viele Mettlacher wehren sich vehement gegen eine Veräußerung Schlosses.

Bereits Anfang dieses Jahres hatte der Hauptausschuss hinter verschlossenen Türen über einen möglichen Verkauf diskutiert wir berichteten). Gerüchten zufolge war die Mehrheit des Gremiums nicht abgeneigt, das Anwesen zu veräußern, das die Gemeinde 1939 erstanden hatte. „Es ist auch keine Entscheidung getroffen worden, nichts final beschlossen worden“, sagte damals Bürgermeister Daniel Kiefer auf SZ-Anfrage. Die Anfangsberatung diene als Grundlage für weitere Erörterungen, die jederzeit in eine andere Meinung umschlagen könnten.

Von einem abschließenden Beschluss sei man noch weit entfernt. Bereits vor der Januar-Sitzung hatte Joachim Badelt für die Freien Wähler Mettlach (FBM) einen Verkauf abgelehnt. Statt sich von dem Anwesen zu trennen, sollte die Gemeinde es touristisch nutzen, lautete seine Forderung – ein Ansinnen, das viele Mettlacher teilen. Das bewiesen die Reaktionen vieler Bürger aus dem Kernort, die sich gegenüber der SZ kritisch gegen einen möglichen Verkauf äußerten. Vom Verhökern des Tafelsilbers war die Rede, von Verschleudern eines Kulturerbes.

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