Zu Besuch im Grünen Kreis Jugendliche lernen Europa kennen

Tünsdorf/Saarlouis · Aus 19 Ländern stammen die jungen Gäste beim „Rotary Youth Camp“, die kürzlich auch in Tünsdorf und Schengen zu Besuch waren.

 Die Jugendlichen machten in der Schmiede von Rotary-Präsident Reinhard Biringer Station.

Die Jugendlichen machten in der Schmiede von Rotary-Präsident Reinhard Biringer Station.

Foto: Volker Bertel

Jugendliche aus Russland, Taiwan, Indien, der Türkei oder Ägypten: Aus insgesamt 19 Ländern, haben junge Leute auf Einladung des Rotary Clubs Saarlouis-Untere Saar unsere Region besucht. Der Schwerpunkt des „Rotary Youth Camp 2019“: den europäischen Charakter der Grenzregion näher bringen und Beispiele aus dem Alltag zeigen. Rotary-Präsident Reinhard Biringer (Tünsdorf) sagte bei der Begrüßung, dass die Rotarier den ausländischen Gästen „einen Einblick in die wechselvolle und über lange Zeiträume nicht friedliche Vergangenheit der Grenzregion im Zentrum Europas“ geben würden.

Die Tagestour startete in Saarlouis. Nach einem herzlichen Empfang und einem Exkurs durch die wechselvolle und spezielle Geschichte der Region und der ehemaligen Festungsstadt Saarlouis begann die Rundreise unter den fachkundigen Erläuterungen der Reiseleiter Gilbert Jaeck und Volker Bertel im Dreiländereck und somit dem Zentrum Europas.

Zunächst ging es von Saarlouis zum Europa-Denkmal in Berus, wo der Landtagsvizepräsident a. D. Kurt Schönen einen kurzen Vortrag zur Entstehung und der besonderen Bedeutung Europas für Frieden und Wohlstand hielt.

 Im bis dato streng abgeschirmten ehemaligen Sender Europe 1 folgte eine sachkundige und intensive Führung durch den Bürgermeister des neuen Eigentümers, der Gemeinde Überherrn, Bernd Gillo. Von der Umgebung weitgehend unbekannt waren hier mehrere weltweit einzigartige Superlativen im Bereich Architektur und Sendeleistung aufgestellt worden. Neben der komplexen Technik in der konstruktiv einzigartigen Sendehalle beeindruckten auch die 300 Meter hohen Sendemasten die Besucher sehr.

 Nach einem Spaziergang durch den Ort Leidingen, in dem die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich in der Mitte der Dorfstraße verläuft, gab es im Haus Saargau in Gisingen eine zünftige Brotzeit und einen Kurzvortrag durch Peter Klein, Geschäftsführer der Saarschleifenland Tourismus GmbH in Merzig, zum Tourismus in der Dreiländereck-Region.

Vorletzte Station war Schengen, bei der sich die Teilnehmer über das Schengen-Abkommen informierten. Staunen löste aus, dass der „Schengen-Raum“, ein Gebiet, in dem sich 26 verschiedene europäische Nationen mit anderen Mitgliedsstaaten beziehungsweise Nicht-Mitgliedsstaaten auf die Abschaffung der Binnengrenzen sowie auf den freien und unbeschränkten Verkehr von Personen, Gütern, Dienstleistungen und Kapital einigten, nach einem so kleinen Ort benannt worden ist.

Die Heimatregion zwischen Mosel und Saar mit ihren kulinarischen Spezialitäten wurde eindrucksvoll in Tünsdorf präsentiert. In der Eventschmiede von Rotary-Präsident Reinhard Biringer durften die jungen Gäste bei Musik und gutem Essen den Schmiedehammer schwingen und erhielten einen Einblick in das früher durch die Landwirtschaft geprägte Leben und Arbeiten.

„Wir haben eine interessante Region mit vielen Besonderheiten und vor allem sehr freundlichen, netten Menschen kennengelernt. Dafür sagen wir Dank!“, betonte eine Teilnehmerin.

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