Reiter geht freiwillig drei Ligen runter

Mettlach · Der SV Mettlach hat die Chance, am Samstag einen großen Schritt in Richtung Ligaverbleib zu machen. Pascal Reiter wird nächste Saison aber auf jeden Fall ein paar Klassen tiefer spielen.

 Pascal Reiter (rechts, hier im Zweikampf mit Hasborns Mischa Theobald) wird den SV Mettlach zum Saisonende nach neun Jahren verlassen. Er geht als Spielertrainer zu seinem Heimatverein SG Honzrath-Haustadt. Foto: Barth

Pascal Reiter (rechts, hier im Zweikampf mit Hasborns Mischa Theobald) wird den SV Mettlach zum Saisonende nach neun Jahren verlassen. Er geht als Spielertrainer zu seinem Heimatverein SG Honzrath-Haustadt. Foto: Barth

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Zwei Spiele, zwei Siege. Pascal Reiter ist ganz entspannt, wenn er auf die beiden letzten Partien seiner Mannschaft zurückblickt. Dem 2:0 zu Hause gegen den SV Hasborn folgte ein 4:1 beim SV Bübingen. "Das war enorm wichtig für unser Selbstvertrauen", sagt der defensive Mittelfeldspieler des Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach. Und es war auch enorm wichtig für die Tabelle: Dort blieb Mettlach zwar als Drittletzter im Abstiegskampf. Doch die Blau-Weißen bauten ihren Vorsprung auf die Schlusslichter Spvgg. Quierschied und FV Siersburg auf sieben Punkte aus, der Anschluss ans Mittelfeld der Liga ist geschafft. Und in den nächsten Tagen könnte es weiter nach oben gehen. An diesem Samstag (15 Uhr) empfängt der SVM Gegner Siersburg. Am 2. April geht es zu Schlusslicht Quierschied.

"Wenn wir beide Spiele gewinnen, können wir unseren Vorsprung auf bis zu 13 Punkte ausbauen", sagt Reiter. Geht es nach ihm, wäre dies wohl gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Ligaverbleib. "Ich rechne damit, dass es nur zwei Absteiger geben wird", sagt Reiter. Die endgültige Zahl hängt vom Ausgang des Abstiegskampfs in der Oberliga ab.

Für die beiden kommenden Duelle ist Reiter optimistisch: "Wir haben seit der Winterpause vorne mehr Durchschlagskraft. Wir haben jetzt Leute, die die Bälle mal klemmen können. Dadurch haben wir in der Defensive mehr Entlastung. Das merkt man", analysiert er die momentane Situation.

Durch die Rückkehr der beiden Offensivkräfte Thomas Will und Daniel Mohm ist das Mettlacher Spiel variabler geworden. "In der Hinrunde haben wir mit Außenbahnspielern in der Spitze gespielt. Die sind es nicht so gewohnt, Bälle zu klemmen", sagt Reiter. Flügelflitzer Andreas Becker lief in der ersten Saisonhälfte oft in vorderster Linie auf - jetzt kann er wieder seinen gewohnten Platz einnehmen.

Für Reiter werden die kommenden zehn Partien bis zum Saisonende die letzten im Trikot der Blau-Weißen sein. Der 26-Jährige ist neben Michael Burger (als Spielertrainer zu den SF Rehlingen-Fremersdorf) und Alexander Schmitt (Co-Trainer SV Wahlen-Niederlosheim) einer von drei Leistungsträgern, die den Club nach der Runde verlassen. Reiter wird Co-Trainer beim aktuellen Tabellenvorletzten der Landesliga West, der SG Honzrath-Haustadt. "Das ist mein Heimatverein, und ich wollte schon immer dorthin zurück. Ich denke, jetzt ist der richtige Zeitpunkt", sagt Reiter.

Nach neun Jahren in Mettlach will er dort nun erste Erfahrungen als Spielertrainer sammeln. "Ich wollte es aber nicht alleine machen, sondern noch jemanden mit Erfahrung dabeihaben", erzählt Reiter. Als "Cheftrainer" verpflichtete Honzrath mit Thomas Steies einen alten Bekannten von Reiter. "Wir haben in Mettlach zusammen gespielt, er war sogar kurz mein Trainer. Ich denke, dass das passt." Statt in der Saarlandliga wird Reiter kommende Saison wohl drei Klassen tiefer in der Bezirksliga spielen. Reiter: "Ich denke, dass Honzrath-Haustadt diese Saison absteigt. Aber auch deshalb will ich unbedingt dabei helfen, dass es wieder besser läuft."

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