Rasante Hatz auf zwei Rädern

Orscholz · Im Wald direkt unter dem neuen Baumwipfelpfad ging am Sonntag die sechste Auflage des Orscholzer Sechs-Stunden-Mountainbike-Rennens über die Bühne. Mit dem anspruchsvollen Kurs kamen nicht alle der 300 Teilnehmer gut zurecht.

 Licht und Schatten: Frederic Liebaut vom Team „Les Maitres Pedaleurs“ stürzt sich eine Abfahrt hinunter. Der Franzose wurde am Ende mit seinem Team Zweiter. Der deutsche Meister Sascha Schwindling kam dagegen zur Rennhälfte mit dem Rad unter dem Arm zum Start und Ziel zurück. Foto: Britz

Licht und Schatten: Frederic Liebaut vom Team „Les Maitres Pedaleurs“ stürzt sich eine Abfahrt hinunter. Der Franzose wurde am Ende mit seinem Team Zweiter. Der deutsche Meister Sascha Schwindling kam dagegen zur Rennhälfte mit dem Rad unter dem Arm zum Start und Ziel zurück. Foto: Britz

Foto: Britz

Den zum Aussichtspunkt an der Saarschleife pilgernden Touristen bot sich am vergangenen Sonntag ein ungewohntes Bild: Auf dem Weg zur Cloef rauschte alle paar Sekunden ein Mountainbiker an ihnen vorbei und stürzte sich waghalsig das Baum-Labyrinth nebenan hinunter. Immer wieder hallen Stimmen in deutscher und französischer Sprache durch den Waldabschnitt. Wegen der Umbaumaßnahmen im Varadeser Park zog das Sechs-Stunden-Rennen des RV "Taube" Orscholz auch in diesem Jahr hierher um. Nicht neu dagegen war, dass die Veranstaltung abermals Teil der großregionalen Rennserie "European Mountainbike Trophy" war.

Schwindling im Pech

Da die meisten Fahrer aus Frankreich stammten, kommentierte mit Alain Thomas aus Thionville auch ein Franzose das Renngeschehen hautnah via Mikrofon. Das tat er im perfekten Zusammenspiel mit seinem deutschen Kollegen Henning Tomm aus Bielefeld. Auch die Fahrer im Teamwettbewerb hatten in der Wechselzone zumeist keine Probleme. Am Ende waren es "Les Becs de Selle" mit Arnaud Taurelle sowie Sébastien und Mathieu Welter, die nach 21 Runden über den sechs Kilometer langen Kurs den Sieg einheimsen. Es folgten "Les Maîtres Pedaleurs" und "C3Frontés" mit ebenfalls 21 Runden - jedoch mit der schlechteren Gesamtzeit.

Sascha Schwindling war einer der 23 Männer, die sich nebst drei Frauen im Alleingang an die sechs Stunden wagten. Für ihn war die Fahrt allerdings nach acht Runden bereits beendet. Es war für den Mountainbikesport zwar kein ungewohntes, aber bei den Spezialisten im unwegsamen Gelände unbeliebtes Bild, das der 33-Jährige vom RSC St. Ingbert um kurz vor 13 Uhr abgab: Mit dem Rad unter dem Arm kehrte Schwindling ins Fahrerlager zurück - und berichtete von ereignisreichen knapp drei Stunden im Sattel: "Ich hatte direkt in der ersten Runde schon einen Platten. Ich bin dann wieder bis auf Platz drei vorgefahren, als es mich gleich noch einmal erwischte. Bei dem Licht-Schattenspiel im Wald hatte man ruckzuck einen Stein übersehen." Das wurde dem deutschen Marathonmeister in Orscholz zum Verhängnis.

"Es hat trotzdem Spaß gemacht", zog Schwindling dennoch ein positives Fazit. Es war das Ende einer Saison, die für ihn mit dem deutschen Meistertitel und der Qualifikation für die WM im nächsten Jahr "genial gelaufen" ist. Zufrieden waren auch die Verantwortlichen von Taube Orscholz . Und sie können sich auch durchaus vorstellen, ihr Rennen dauerhaft im Schatten des neuen Baumwipfelpfads stattfinden zu lassen.

Alle Ergebnisse gibt es im Internet unter www.6h.team-saarschleife.de

Zum Thema:

Auf einen Blick Ergebnisse des Sechs-Stunden-Mountainbike-Rennens des RV "Taube" Orscholz : Frauen: 1. Kirsten Maas (Bike Aid) 14 Runden, 6:02:11 Stunden, 2. Silke Gräßler (Bike Aid) 14 Runden, 6:14:02 Stunden , 3. Larissa Gilg (RV Serrig) 12 Runden. Männer: 1. David Büschler (RC Pfälzerwald) 18 Runden, 6:10:05 Stunden, 2. Lucas Thilly (Thilly) 17 Runden, 5:56:48 Stunden, 3. Robin Blatt (RC Pfälzerwald) 17 Runden, 6:10:22 Stunden. bene

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