Programm der Lions von der Saarschleife in Coronazeiten Stephan Thräm führt den Lions-Club

Orscholz · Ob Neujahrskonzerte, Weihnachtsfeier oder Info-Abende rund um erneuerbare Energien: Vieles ist im Laufe der vergangenen beiden Jahre der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen – Veranstaltungen, die Stephan Thräm jetzt auf sein Programm gesetzt hat.

 Frank Kiefer (links) übergibt das Amt des Präsidenten an Stefan Thräm.

Frank Kiefer (links) übergibt das Amt des Präsidenten an Stefan Thräm.

Foto: Konrad Bauer

Am 1. Juli trat das Lions-Mitglied aus Ballern die Nachfolge von Frank Kiefer an, der nach 24 Monaten nicht mehr für eine Präsidentschaft kandidierte. „Gemeinsam Gutes tun habe ich mir als Motto ausgesucht“,  sagte  Thräm.

Als eines der Hightlights in seiner Amtszeit nannte Kiefer die Einweihung des  Blinden-Tastmodells an der Cloef.  Die Idee für das Projekt hatte Kiefer, gestiftet wurde es von den Lions aus der Region und anderen Sponsoren. Die Schönheit der Landschaft und der Natur blinden und sehbehinderten Menschen mit Worten zu erklären, sei eine Sache. Etwas völlig anderes ist es nach seiner Ansicht, wenn diese Menschen ein echtes Gespür für die Landschaft und ihre geografischen Eigenheiten bekommen, Häuser, Kirchen und die Struktur erfassen können. Die Benefizwanderungen sollen nach seinen Worten fortgesetzt werden. Nach einer Premiere auf dem Hochwald-Pfad in Weiskirchen zugunsten des Kinderheimes St. Maria  in Weiskirchen sei für die zweite Auflage Ende April der Panoramaweg in Perl gewählt worden – dieses Mal für die Familienhilfe Mettlach-Perl. Für Ende September stellte er eine Tour in der Stadt Wadern in Aussicht. Beibehalten werden sollen laut Kiefer auch die Konzerte, bei denen sich junge Musiker profilieren können – eine Sache, für die sich Lions-Mitglied Dieter Finkler verantwortlich zeige.  „Dieser Tage  haben uns drei Stipendiaten des Vereins Live Music Now Saarland in der evangelischen Kirche die Werke von Franz Schubert näher gebracht“, sagt der Mann, der den Abend nutzte, um Spenden für die Ukraine-Hilfe der Stadt Merzig zu sammeln – durch die Versteigerung von dreien seiner Bilder. Per Zufall ist der 63-Jährige vor wenigen Jahren zur Malerei gekommen – ein Hobby, das ihn nach seinem Bekunden nicht mehr loslässt. Um den Menschen in der vom Krieg geschüttelten Ukraine zu helfen, hat er einige seiner Arbeiten für den guten Zweck zur Verfügung gestellt und eine Ausstellung in Merziger Geschäften gestartet.

Eigens für den Abend des Stabwechsels hatte er zum Pinsel gegriffen und eine Lions-Familie gemalt – vom Senior bis  zum Nachwuchs. Insgesamt 330 Euro erbrachte die Versteigerung. „Rechnet man diese Summe dazu, haben wir fast die 3000-Marke geknackt, sagte er zufrieden.

Finanzielle Unterstützung hält er auch für ein Projekt bereit, das in Hausbach geplant ist. So wollen der Ortsrat und die Interessensgemeinschaft Dorfarchiv nach den Worten von Ortsvorsteher Bernd Quinten und Dietmar Kerber einen Sandsteintrog aus dem 18. Jahrhundert auf Vordermann bringen, um die Wasserversorgung  in der Zeit des Übergangs von der Renaissance zur Moderne zu dokumentieren. 500 Euro erhalten beide von den Löwen. Die gleiche Summe gibt es für das ambulante Palliativhospizzentrum der Caritas Saar-Hochwald in Beckingen. Schwerpunkt dessen Arbeit ist, so  Leiterin Karin Jacobs, die Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen  und derer Familien. Rund 200 Leute seien ehrenamtlich engagiert.

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