Orscholzer feiern ihre neue Kita

Orscholz · Wahrscheinlich wird die neue Kita weniger kosten als geplant. Veranschlagt waren rund 3,2 Millionen Euro. Das verriet Mettlachs Bürgermeister Carsten Wiemann gestern bei der Eröffnung der Einrichtung.

 In den neuen Räumen fühlen sich die Mädchen und Jungen wohl. Foto: Rolf Ruppenthal

In den neuen Räumen fühlen sich die Mädchen und Jungen wohl. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Auf einem Samtkisssen überreicht Bürgermeister Carsten Wiemann Kindergartenleiterin Diana Neumüller und Rainer Borens von der Kita GmbH einen Riesenschlüssel in Silber und blickt sich in der neuen Kita Orscholz um. In gut 16 Monaten ist nach seinen Worten der Bau für 125 Kinder und 22 Krippenkinder hochgezogen worden. "Wir sind in der Zeit geblieben. Für die Saarbrücke in Mettlach ist die Gemeinde nicht verantwortlich", kommentiert er die vielen Verzögerungen und hat die Lacher auf seiner Seite. Dass die endgültigen Kosten unter den geplanten 3,2 Millionen Euro bleiben, freut den Verwaltungschef. 2,2 Millionen Euro sind bereits gezahlt. "Es stehen noch Zahlungen von rund 900 000 Euro aus", verrät er über den Bau, an dem 35 Firmen gearbeitet haben.

Derweil verweist Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich auf den ständigen Zuzug in Gemeinden des Grünen Kreises - wie in der Gemeinde Mettlach. Um den Bedarf an Kinderbetreuung zu decken, müsse in diesen Kommunen neu gebaut werden. Der Landkreis hat nach ihren Worten eine Zusage für einen Zuschuss von 905 550 Euro gegeben, ausgezahlt wurden bislang 420 000 Euro . Sie lobt den Verwaltungschef für dessen vorbildliche Arbeit. Derweil steht Eva Backes-Miller vom Ministerium für Bildung und Kultur fest: "Es ist eine tolle Sache, dass die Einrichtung in einem Neubaugebiet entstanden ist." Vom Land fließen insgesamt 1,04 Millionen Euro , weitere 262 500 Euro kommen aus Bundesmitteln für die Schaffung von Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren.

Daniel Kiefer, stellvertretender Ortsvorsteher von Orscholz , dankt dem Orts- und Gemeinderat, die das Projekt gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Und 13 der 125 kleinen "Hausherren" bringen, unterstützt von Erzieherinnen, "unserer schönen Kita in Orscholz " ein Ständchen.Hat Mettlach das gesetzliche Soll erreicht?

Carsten Wiemann : Nein, das gesetzliche Soll, 35 Prozent Deckungsquote im Bereich der unter Dreijährigen, ist zwar im Sozialraum des Kreises insgesamt erreicht; jedoch in der Gemeinde Mettlach noch nicht. Benötigt werden rund 90 Plätze in der Gemeinde gesamt. Vor der Eröffnung des neuen Kita-Gebäudes hatten wir 50 Plätze; jetzt kommen nominell 22 neue Plätze mit hinzu.

Gibt es Pläne, weitere Kita-Plätze zu schaffen?

Wiemann: Ja.

Und wo?

Wiemann: Zurzeit planen wir auf dem geräumten Schulhofareal in Weiten den Neubau einer Kindertagesstätte als Ersatz für den vorhandenen Kindergarten. Der viergruppige Kindergarten-Neubau, welcher sich zurzeit noch in der Baugenehmigung befindet, soll die restlichen fehlenden Plätze bei den unter Dreijährigen für die Gemeinde Mettlach bereitstellen. Eine wohnraumnahe Versorgung auf dem gesetzlichen Niveau von 35 Prozent Deckungsquote in Ergänzung mit den Angeboten der Tagesmütter in der Gemeinde ist dann nachhaltig - und wir denken auch - bedarfsgerecht durch Einrichtungsplätze sicher gestellt.

Welches ist das nächste Projekt?

Wiemann: Ich denke, dass es nach der Fertigstellung in Weiten voraussichtlich 2016 keine weitere Neubauten geben wird, sondern eher Qualitätssicherungen an den anderen Standorten stattfinden. Da die Gemeinde Mettlach ebenso Schulträger im Grundschulbereich ist, sehen wir auch dort Weiterentwicklungen. Stichwort: Inklusion im Bildungsbereich unserer Kinder.

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