Erntekönigin Orscholzer feiern ihr neues Ernte-Trio

Orscholz · Bei der 60. Auflage des Erntedank- und Heimatfestes stand am Samstag die Krönung der Ernte-Königin und ihrer Prinzessinnen an.

 Eine Bühne voller Hoheiten gab es zum 60. Erntedank- und Heimatfest in Orscholz. Im Vordergrund die neue Erntekönigin Sabine mit ihren Prinzessinnen Elisa und Lisa.

Eine Bühne voller Hoheiten gab es zum 60. Erntedank- und Heimatfest in Orscholz. Im Vordergrund die neue Erntekönigin Sabine mit ihren Prinzessinnen Elisa und Lisa.

Foto: Werner Krewer

() Schon vor dem Krieg war es in Orscholz Brauch, zum Erntedank nach der Heiligen Messe einen Umzug zu gestalten und mit Fußgruppen und einigen geschmückten Wagen durch das Dorf zu ziehen. 1954 wurde dann auf Initiative des Bauernvereins beschlossen, den Erntedank mit einem Dorffest zu verbinden, das im Laufe der Jahre immer größer und vielseitiger wurde.

Es sollte aber noch einige Zeit vergehen, bis in Orscholz die erste Erntekönigin gekrönt wurde. Das geschah 1976 mit Hildegard I. (Schaaf), und von da an gab es eine ganze „Ahnenreihe“ schöner junger Frauen, die das Geschehen vor Ort regierten und ihr Heimatdorf bei regionalen und überregionalen Veranstaltungen repräsentierten.

Der Leser mag sich über den Zeitpunkt des 60. Jubiläums wundern. Heike Bösen, die eine sehr schöne und informative Festschrift verfasst hat, gibt eine Erklärung dazu: „Für alle, die mitgezählt haben: Das erste Erntedank- und Heimatfest fand 1954 statt. Weil diese Veranstaltung im Laufe ihrer Geschichte viermal ausgefallen ist, wird das 60. Jubiläum in diesem Jahr gefeiert.“

Das Cloef-Atrium war gesteckt voll, als der Musikverein Orscholz unter der Leitung von Tassilo Welsch den Auftakt für die Krönungsfeierlichkeiten gab. Michael Casper moderierte gekonnt ein fröhliches Programm, bei dem zunächst der symbolträchtige Dreschflegel seinen Besitzer wechselte. Ein Jahr lang hatte ihn Umweltminister Reinhold Jost, der Schirmherr des Erntedankfestes von 2016. Nun übergab ihn stellvertretend Staatssekretär Roland Krämer an den neuen Schirmherrn, Bürgermeister Daniel Kiefer.

„Ich bin froh und stolz, Schirmherr dieser Veranstaltung sein zu dürfen“, erklärte er. Den Vorschlag des Festausschussvorsitzenden Jörg Zenner, mit dem Dreschflegel renitente Gemeinderatsmitglieder in Schach zu halten, quittierte er mit einem verschmitzten Lächeln.

    Bürgermeister Daniel Kiefer, Staatssekretär Roland Krämer und Jörg Zenner stellen die neue Königin Sabine II. und ihre Prinzessinnen Elisa und Lisa vor. Foto: Werner Krewer  FOTO : WERNER KREWER

Bürgermeister Daniel Kiefer, Staatssekretär Roland Krämer und Jörg Zenner stellen die neue Königin Sabine II. und ihre Prinzessinnen Elisa und Lisa vor. Foto: Werner Krewer FOTO : WERNER KREWER

Foto: Werner Krewer

Dann kam der große Augenblick: Der Musikverein spielte, und die Fahnenträger der Vereine marschierten in den Saal, gefolgt von der neuen Erntekönigin, Sabine II. (Leidisch) und ihren Prinzessinnen Lisa (Hurth) und Elisa (Majeres). Tosender Beifall und begeisterte Hurrarufe brandeten auf, als die jungen Frauen und ihre „adeligen“ Gäste aus der Umgebung die Bühne betraten. Nachdem Michelle I. sich für ein „bereicherndes Jahr mit vielen schönen Begegnungen“ bedankt hatte, setzte Schirmherr Daniel KIefer der neuen Königin und ihren Prinzessinnen die Krönchen auf. Das Dreigestirn begrüßte die Gäste im Saal, darunter auch (in fließendem Französisch) die Delegation der Partnergemeinde Varades. Nach dem offiziellen Teil wurde bei deftigen Speisen und bayerischer Power-Musik gefeiert. Mit von der Partie waren auch Kanzleramtsminister Peter Altmaier, Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und die Orscholzer Geistlichkeit, Pastor Hans-Thomas Schmitt und Pfarrerin Andrea Zarpentin.

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