Fußball Nickels wird zum Mettlacher Schreckgespenst

Mettlach · Fußball-Saarlandligist SV Mettlach hat trotz einer guten Leistung am Sonntag in Brotdorf gegen Quierschied mit 0:1 verloren.

 Das Tor des Tages: Der Quierschieder Patrick Nickels behauptet sich gegen vier Mettlacher und zieht ab. Sekunden später schlägt der Ball zum 1:0 ein.

Das Tor des Tages: Der Quierschieder Patrick Nickels behauptet sich gegen vier Mettlacher und zieht ab. Sekunden später schlägt der Ball zum 1:0 ein.

Foto: Ruppenthal

Sonntagnachmittag, 17.03 Uhr. Fußball-Saarlandligist SV Mettlach liegt in dem nach Brotdorf verlegten Heimspiel gegen Aufstiegs-Aspirant Spvgg. Quierschied mit 0:1 hinten. Die Hausherren werfen bei einer Ecke noch einmal alles nach vorne. Selbst Torhüter Damir Becker geht mit. Der 22-jährige Schlussmann kommt auch tatsächlich an den Ball, doch sein Kopfball geht nicht ins Netz, sondern landet nur am Pfosten. Kurz danach ist Schluss – und die Mettlacher Spieler trotten enttäuscht vom Feld.

„Hätte Damir da getroffen, wäre es ein kurioses Ausgleichstor gewesen, aber es wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, meinte SV-Trainer Christoph Gläsner nach dem Schlusspfiff und schüttelte etwas ratlos den Kopf. Denn trotz einer ansprechenden Leistung stand sein Team am Ende mit leeren Händen da. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben einer Spitzenmannschaft 93 Minuten lang alles abverlangt. Nur leider ist uns kein Tor gelungen.“

Die Gäste trafen dagegen einmal durch den offensiven Mittelfeldspieler Patrick Nickels. Der 26-Jährige setzte sich in der 32. Minute nach einem Einwurf gegen drei Mettlacher durch und schlenzte den Ball zum am Ende spielentscheidenden 0:1 ins lange Eck. Nickels entwickelt sich damit so allmählich zum Mettlacher Schreckgespenst. Schon beim Quierschieder 2:1-Sieg im Hinspiel war ihm der Siegtreffer für seine Mannschaft gelungen.

Vor dem Nickels-Treffer hatte Mettlach vor 200 Zuschauern die beiden ersten guten Möglichkeiten gehabt: Nach knapp einer halben Stunde tauchte Winter-Neuzugang Aleksandar Cucokovic frei vor dem Tor auf, schoss aber drüber. Der 19-Jährige durfte nach seinen beiden „Buden“ beim 3:1 gegen die SG Lebach-Landsweiler eine Woche zuvor erneut von Beginn an ran. Nur kurz nach dieser Szene köpfte Benjamin Kremer eine Ecke knapp über das Gäste-Gehäuse.

Im zweiten Abschnitt versuchte Mettlach weiter, zum Ausgleich zu kommen. Quierschied hatte dadurch Platz zum Kontern – und auch die ein oder andere Möglichkeit zum 0:2, die aber ungenutzt blieb. In der Schlussphase warfen die Gastgeber dann endgültig alles nach vorne. Zwischen der 85. und der 93. Minute herrschte Belagerungszustand am Quierschieder Strafraum. Das 1:1 fiel aber trotzdem nicht „Wir hatten da einfach nicht das nötige Quäntchen Glück“, stöhnte Gläsner.

Schon vor dem Pfosten-Kopfball von Torwart Becker hatten die Anhänger der Hausherren zwei Mal den Torschrei auf den Lippen gehabt. Doch Gäste-Torwart Benjamin Schmitt hielt seiner Elf in den letzten fünf Minuten den Sieg fest. Zunächst fischte er einen Kopfball von Alexander Eckert mit einer tollen Parade aus dem Eck. Dann drehte er einen abgefälschten Schuss von Cucokovic gerade noch so mit den Fingerspitzen um den Pfosten.

Mettlach bleibt in der Tabelle trotz der Niederlage weiter Zwölfter, allerdings sitzt die dahinter platzierte Konkurrenz, die stellenweise noch eine Partie weniger absolviert hat, den Blau-Weißen im Nacken.

Bereits am kommenden Freitag ist die Gläsner-Elf erneut in der Liga gefordert. Dann ist Mettlach um 19 Uhr beim Spitzenreiter SV Auersmacher zu Gast. „Wenn man beim Tabellenführer spielt, ist man automatisch motiviert. Und wenn wir da wieder so engagiert auftreten wie gegen Quierschied, ist für uns dort durchaus etwas drin“, sagt Gläsner.

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