Neue Details aus bisher geheimem Mietvertrag für Flüchtlingsheim

Mettlach · Offenbar wurden der Grüner Kreis Immobilien, der Vermieterin der Saarhölzbacher Flüchtlingsunterkunft „Auf Kappelt“, neben der Netto-Kaltmiete von 5000 Euro auch sonst vorteilhafte Konditionen von der Gemeinde Mettlach eingeräumt. Heute will sich Bürgermeister Carsten Wiemann zu Details des bisher geheimen Mitvertrages äußern.

Der wegen des Flüchtlingsheims "Auf Kappelt" in Saarhölzbach unter Druck geratene Mettlacher Bürgermeister Carsten Wiemann (SPD ) will heute gegenüber Medienvertretern Details aus dem Mietvertrag mit der Gesellschaft Grüner Kreis Immobilien (GKI) offenlegen. Dies teilte er gestern mit.

Die Gemeinde hatte das Gebäude im Dezember von der GKI angemietet - wie von der SZ am Wochenende enthüllt wurde, für 5000 Euro Netto-Kaltmiete im Monat, inklusive der in den Räumen befindlichen Gegenstände. Bislang hatten sich Vertreter der Gemeinde und der GKI zu Nachfragen bezüglich der Mietkonditionen für das Gebäude stets in Schweigen gehüllt. Nach Informationen unserer Zeitung basiert dies auf einer im Vertrag enthaltenen Geheimhaltungsklausel, die beide Seiten zur Verschwiegenheit verpflichtet. Offensichtlich hat nun aber die GKI der Gemeinde gestattet, sich öffentlich zu den Vertragskonditionen zu äußern. Bürgermeister Wiemann teilt in der Einladung zum heutigen Pressetermin mit, dass der ehemalige SPD-Landtagsabgeordnete und GKI-Geschäftsführer Hans-Georg Stritter am 30. Januar bestätigt hat, die "Verschwiegenheitsklausel gegenüber der Gemeide Mettlach aufzuheben".

Am Wochenende wurde bereits bekannt, dass der Vertrag nicht nur wegen der Miethöhe für den Vermieter GKI offenbar vorteilhaft gestaltet ist. So müssen nach SZ-Informationen die Instandhaltungskosten für Gas-, Wasser- und Elektroinstallation, Heiz- und Kocheinrichtungen und ähnlichem vom Vermieter nur bis zu einem Höchstbetrag von 500 Euro im Jahr übernommen werden. Für Nebenkosten solle eine Vorauszahlung in Höhe von 2000 Euro geleistet werden, wobei dieser Wert auf der Annahme basiere, dass 20 Personen in dem Gebäude untergebracht sind - bei einer höheren Belegungszahl könne diese Pauschale erhöht werden. Einmal jährlich erfolge die Abrechnung der Nebenkosten . In diesem Zusammenhang soll nach Informationen der SZ dann die monatliche Vorauszahlung entsprechend angepasst werden können.

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