Faha „Starke Antwort der unabhängigen Justiz“

Faha/Leipzig · Julia Michely, Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) im Saarland, begrüßt die Nichtzulassung einer Klage gegen das Natura 2000-Schutzgebiet auf dem Renglischberg durch das Bundesverwaltungsgericht.

 Um ihn geht es in dem seit längerem schwelenden Rechtsstreit: der Mornellregenpfeifer.

Um ihn geht es in dem seit längerem schwelenden Rechtsstreit: der Mornellregenpfeifer.

Foto: Sebastian Muenter

Der Naturschutzbund (NABU) im Saarland hat das jüngste Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig in Sachen Vogelschutzgebiet auf dem Renglischberg bei Faha begrüßt. Das Leipziger Gericht hatte die Beschwerde eines Betroffenen gegen das Ende Februar ergangene Urteil des saarländischen Oberverwaltungsgerichtes Saarlouis in Sachen rechtmäßige Ausweisung des Vogelschutzgebietes Renglischberg bei Faha und Münzingen nicht zugelassen. Dies sorge nach Auffassung des NABU endgültig für Rechtssicherheit des vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ausgewiesenen Schutzgebietes.

„Dieses bedeutende Schutzgebiet zum Schutz des Mornellregenpfeifers und anderen Rastvögeln im Saar/Moselgau kann somit seine Funktion als wichtiger Trittstein des internationalen Vogelzuges wahrnehmen“, erklärt die NABU-Landesvorsitzende Julia Michely aus Beckingen. Gegen die Ausweisung des Schutzgebietes auf dem Renglischberg war die Familie eines dort ansässigen Landwirtes und Maisanbauers juristisch zu Felde gezogen – nach dem jüngsten Urteil aus Leipzig vergeblich.

 Julia Michely

Julia Michely

Foto: Nabu

Dass nach dem Urteil der Richter „der Schutz der seltenen arktischen Vögel vor wirtschaftlichen Partikularinteressen steht“, bezeichnet Michely als „starke Antwort der unabhängigen Justiz gegenüber der industriellen Landwirtschaft und Begehrlichkeiten der Windkraftindustrielobby“. Das Schutzgebietssystem im Saarland sorge dafür, dass die schützenswerte Natur ihre Rück­zugsräume erhält. Michely lobt in diesem Zusammenhang den saarländischen Umweltminister Reinhold Jost für seine „stringente Haltung mit klaren Regeln zum Schutz der Natura-2000-Schutzgebiete im Saarland“. Die weitere konsequente Umsetzung der Inhalte der Natura-2000-Managementpläne bezeichnet Michely als „essenzielle Daueraufgabe der Landesregierung um den erschreckenden Artenrückgang auch im Saarland zu stoppen“. Der NABU Saarland werde weiterhin „konstruktiv kritisch“ die Arbeit des Umweltministeriums und des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz begleiten und, wenn nötig, für die Sache des Naturschutzes intervenieren, kündigte Michely an.

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