Mutiger Sprung in die kalte Flut

Mettlach · Wasser von oben, Wasser von unten – das „Saardings“ von Mettlach war ein feucht-fröhlicher Spaß. Letztes Jahr als Reminiszenz an die 20er Jahre von Citymanagerin Doris Gerz ins Leben gerufen, erlebte die spektakuläre Aktion an diesem Wochenende eine erfolgreiche Wiederholung.

 Tatort-Kommissarin Brück und Mettlachs Bürgermeister gaben den Startschuss. Foto: RUP

Tatort-Kommissarin Brück und Mettlachs Bürgermeister gaben den Startschuss. Foto: RUP

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Mit etwas Verspätung stürzten sich kurz nach 11 Uhr am Sonntag die Langstreckler mutig in die Saar - die meisten in wärmendem Neopren, einige Mutige aber auch im fleischfarbenen Schutzanzug.

Danach zu jeder vollen Stunde noch drei Mal die gleiche Prozedur: So gingen insgesamt 65 Akteure aus fünf Nationen - Schottland, Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Deutschland auf die 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter.

Tatort-Kommissarin Elisabeth Brück war trotz aktueller Dreharbeiten nach Mettlach gekommen, um die Langstreckler ins kalte Wasser zu jagen. Beim Start wurde sie zudem von einem "echten Commisario", Thomas Goetz aus Altrip, - er wurde übrigens über die 5000-Meter-Distanz Dritter - sowie Bürgermeister Carsten Wiemann unterstützt. Doris Gerz konnte bei der Realisierung dieses feucht-fröhlichen Vergnügens auf die tatkräftige Hilfe der Kanufreunde Mettlach , des DRK, des THW und der rheinland-pfälzischen Wasserschutzpolizei bauen.

Mit von der Partie und voll mit im Einsatz, allerdings nur am und nicht im Wasser, war auch Anne Krämer, die im April die 16,6 Kilometer breite Meerenge von Gibraltar in 4:33 Stunden durchschwommen hatte.

Jüngster Teilnehmer war Lara Rodday (19) von der DLRG Kempen, die sowohl die 5000 Meter in 1:23 Stunde als auch danach noch die 500 Meter in 8:52 Minuten für sich entscheiden konnte. Ältester Akteur war Jürgen Wolff-Müller aus Fulda, älteste Schwimmerin die Schottin McQueen, die die 5000 Meter ohne Neopren-Schutzanzug bewältigte. Die 10 000 Meter entschied Neckarschwimmer Martin Tschepe vom SV Ludwigsburg in 2:33 Stunden vor dem einheimischen Lokalmatador Mirko Palm, Feriendorf Mitlosheim, 2:35 Stunden, und dem zweiten Neckarschwimmer Volker Heyn, 2:45 Stunden, für sich, wobei die beiden erfolgreichen Neckarschwimmer die Saar als deutlich sauberer bezeichneten als ihr Heimatgewässer. Alle Akteure erhielten als Belohnung für ihren Einsatz unter anderem eine V&B-Tasse "New Wave" mit Mettlacher Motiv.

Höhepunkt des "Mettlacher Saardings" bildete am Abend die "Saar in Flammen". Fackeln beleuchteten den Fluss, als ein Drachenboot mit zwei Feuerschluckern die Saar "hinauf" gefahren kam. Eine imposante Feuershow auf dem Marktplatz bildete das imposante Finale einer gelungenen Aktion, zu der Petrus passend ein kräftiges Gewitter mit Blitz und Donner als markanten Schlussakkord beisteuerte.

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