Blutspende und Typisierung Mit der Typisierung Tumorpatienten Hoffnung geben

Mettlach · () Zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke rufen der DRK-Blutspendedienst West und die Ortsvereine gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung auf. Dazu organisieren sie eine gemeinsame Blutspende- und Typisierungsaktion für heute, Mittwoch, 18. April, von 17 bis 20 Uhr im DRK-Heim Langwies in Mettlach.

 Die periphere Blutstammzellspende funktioniert ähnliche wie eine Blutplasmaspende oder eine Dialyse.

Die periphere Blutstammzellspende funktioniert ähnliche wie eine Blutplasmaspende oder eine Dialyse.

Foto: Stefan-Morsch-Stiftung

Die Zahl der Blutspender geht immer weiter zurück. Dabei sind gerade für Menschen, die an Krebs erkrankt sind, diese Bluttransfusionen extrem wichtig. Darauf machen der DRK-Blutspendedienst West, die DRK-Ortsvereine und die Stefan-Morsch-Stiftung aufmerksam. Sie ziehen bei der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke an einem Strang: Der überwiegende Teil der Empfänger von Bluttransfusionen sind heute Patienten mit bösartigen Erkrankungen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die etwa an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt sind. Dies hängt neben der eigentlichen Erkrankung auch mit der modernen Chemotherapie zusammen.

Die Chemo führt nach Aussagen der Stiftung in vielen Fällen zu einer vorübergehenden kompletten Unterdrückung der körpereigenen Blutbildung. Daher sind Patienten in diesen kritischen Behandlungsphasen auf lebenswichtige Blutübertragungen angewiesen. Viele moderne Behandlungsverfahren, gerade im Kampf gegen Krebs, können nur durchgeführt werden, wenn für diese Patienten genügend Blut zur Verfügung steht.

So helfen Blutspenden laut Stiftung auch über die Wartezeit hinweg, die es dauert, um einen passenden Stammzellspender zu finden, wenn eine Transplantation erforderlich ist. Jährlich erkranken nach Angaben der Stiftung Deutschland rund 11 000 Menschen an Leukämie. Oft reichen Bestrahlung und Chemotherapie nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Dann ist die Transplantation von Blutstammzellen eines gesunden Spenders für die Patienten die letzte Hoffnung auf Heilung.

Deshalb kann jeder Blutspender mit der Typisierung gleich zweimal zum Lebensretter werden. Unter dem Motto „Einmal Stechen, zweimal Helfen“ wird Blutspendern, die sich typisieren lassen wollen, einfach ein Röhrchen Blut mehr entnommen. Diese Blutprobe geht dann zur Analyse ins Labor der Stefan-Morsch-Stiftung. Die Gewebemerkmale werden dort registriert und anonymisiert an das deutsche Zentralregister der ZKRD in Ulm weitergegeben, wo sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung stehen.

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren kostenlos registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Es gelten jedoch zahlreiche Ausschlusskriterien: So muss man mindestens 50 Kilo wiegen, ähnlich wie bei der Blutspende. Bei der Blutspende sind die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt sein. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv „Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist es laut ihrer Aussage, Menschen dafür zu werben, dass diese sich als Stammzellspender registrieren lassen. So werden nach Angaben der Stiftung täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei mehr als 45 0000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt.

Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Infos zu den Blutspendeterminen unter der Hotline, Tel. (08 00) 1 19 49 11, gibt es montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr oder online unter www.blutspendedienst-west.de. Informationen zur Stammzellspende unter www.stefan-morsch-stiftung.de, oder über die gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung, Tel. (08 00) 7 66 77 24.

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