Die Besichtigung der Lutwinus-Kirche hatte der Vorstand des Kreisheimatvereins seiner Sitzung vorangesetzt. Dr. Albert Enderlein aus Orscholz begrüßte den Kreisvorsitzenden Hubert Schommer und seine Vorstandskollegen auf dem Vorplatz der Kirche.

Gästeführerin Bärbel Oehm übernahm die Gruppe und führte sie in die Kirche. Dort ging Oehm auf die jahrhundertealte Mettlacher Pfarrgeschichte ein, die eng mit der Firma Villeroy & Boch verbunden ist. Die jetzige Kirche wurde im Jahr 1905 konsekriert. Sie ist dem heiligen Lutwinus geweiht, der Ende des siebten Jahrhunderts in Mettlach eine Abtei gründete. Ferner erläuterte Oehm die Wand- und Bodenmosaiken, den Altarraum mit dem Sarkophag mit den Gebeinen sowie die vorhandenen Reliquien des Heiligen.

Die Heimatkundler zeigten sich beeindruckt. Im Anschluss an die Führung fanden sie sich im Hotel "Zum Schwan" zur Vorstandssitzung ein. Schommer hieß Simone Koch von der Stadt Wadern als neues Vorstandsmitglied willkommen. Er informierte über ein weiteres Gespräch zum 90-jährigen Bestehen des Kreisheimatvereins im Landratsamt. Demnach wird für den 5. November zur Feierstunde in den Sitzungssaal eingeladen. Schirmherr ist Peter Schuler von der KÜS in Losheim, ein Enkel des KHV-Gründers Schulrat Hans Ehl. Einstimmig sprach sich der Vorstand für die von der Gemeinde Beckingen beantragte Aufnahme in den KHV aus. Im Alten Bahnhof wird im Herbst eine Feierstunde zur Verleihung der Konstantin-von-Briesen-Plakette an den Beckinger Heimatforscher und KHV-Vorstandsmitglied Werner Reinert ausgerichtet.

Ein weiteres Thema war die Herausgabe des Jahrbuches 2015, das Ende des Jahres im Öttinger Schlösschen in Wadern vorgestellt werden soll. Zudem ging es um die in Vorbereitung befindlichen Merzig-Waderner Geschichtshefte Nummer 4 (Der deutsch-französische Krieg 1870/71 im nördlichen Saarland) und Nummer 5 (Die Evakuierungen im Zweiten Weltkrieg im Kreis Merzig-Wadern). Zum Jubiläum des Kreises 2016 wird vom KHV ein Buch "200 Jahre Kreis Merzig-Wadern" erscheinen. Weitere Themen der Sitzung waren die ausgewanderte Dewes-Familie in der Losheimer Reihe zur Heimatgeschichte Nr. 12 sowie die Hexenverfolgung im Landkreis.