Mettlacher Kapelle ist fertig

Mettlach · Nach Jahren der Renovierungsarbeiten ist nun die St.-Josephs-Kapelle in Mettlach fertig gebaut. In den nächsten Tagen soll die neue Kreuzblume, ein Element des Baus, den Giebel des kleinen Gotteshauses zieren.

 Die Kreuzblume kommt bald an ihren Platz. Foto: Traudl Brenner

Die Kreuzblume kommt bald an ihren Platz. Foto: Traudl Brenner

Foto: Traudl Brenner

Zur Segnung stand die neue Kreuzblume, die künftig die St. Josephs-Kapelle in Mettlach krönen wird, noch auf der Erde, vorm Kapellen-Eingang. In den nächsten Tagen soll sie dann auf den Giebel gehoben werden.

Sainte Chapelle im Kleinformat

Und damit ist die jahrelange Renovierung des neugotischen Baus über der Grablege der Familien von Boch abgeschlossen und sozusagen "gekrönt".

Ein denkwürdiger Akt: Jahre hat es gedauert, das Bauwerk, das die Sainte Chapelle in Paris sozusagen im Kleinformat kopiert, und das zwar 1864 in Wallerfangen entstand, aber 1879 nach Mettlach umzog, von Veränderungen und Umgestaltungen zu befreien. Die Kosten haben zu einem erheblichen Teil die Familien Luitwin Gisbert und Wendelin von Boch getragen, Förderer waren das Saarland, der Bund, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und auch Sport-Toto-Saarland.

Jetzt prangt die Kapelle wieder im ursprünglichen, heiteren Farbenkleid. Beim diesjährigen Tag des "offenen Denkmals" wurde sie bereits vorgestellt.

Aber dabei fehlte eben die Kreuzblume noch, die zu dem Bauwerk gehörte. Die war aber nicht durch Modernisierungsgelüste, sondern vor einem halben Jahrhundert, in den 1960er Jahren, durch einen Sturm zerstört worden.

Aus Eifelsandstein gefertigt

Nun haben die Vettern Wendelin und Luitwin Gisbert von Boch, die Initiatoren der gesamten Renovierung, auch für eine "neuerblühte" Kreuzblume gesorgt. Die Steinmetze der mit den letzten Arbeiten an der Kapelle beauftragten Firma Natursteine Glöckner in Neunkirchen-Hangard waren dann auch alle zum kleinen Festakt anlässlich der Fertigstellung der aus Eifelsandstein gearbeiteten Kreuzblume und ihrer Segnung durch Pfarrer Thomas Schmitt eingeladen - allen voran Josef Kniesz, der die Hauptarbeit daran geleistet hat.

Große Gedenktafel präsentiert

Bei gleicher Gelegenheit wurden auch Neuerungen in der Umgebung der Kapelle präsentiert: eine große Gedenktafel, versehen mit den Namen der in der Krypta der Kapelle begrabenen Boch'schen Familienmitglieder, und zwei Skulpturen - darunter eine große Pietà -, die bisher in Lagern ihr Dasein fristeten.

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