Serie Kapellen im Kreis Merzig-Wadern Ein Ort der Ruhe und Zuflucht für die Mettlacher

Mettlach · Hoch über der Saar ist die Lutwinuskapelle gelegen. Der Bau stammt von 1892, die Geschichte rund um die Stelle ist aber deutlich älter.

Oktavie und Eugen von Boch stifteten anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit 1892 den Neubau der Lutwinuskapelle in Mettlach

Oktavie und Eugen von Boch stifteten anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit 1892 den Neubau der Lutwinuskapelle in Mettlach

Foto: Kurt Petry

Ende des siebten Jahrhunderts gründete der Adlige Liutwin die Abtei St. Peter und Maria auf einer hochwasserfreien Niederterrasse der Saar am heutigen Ort Mettlach und trat selbst in das Benediktiener-Kloster ein. Lutwinus wurde später zum Bischof von Trier berufen (697 bis 715) und war zudem auch Bischof von Reims (717). Die Legende aus dem elften Jahrhundert erzählt, dass sich Liutwin/Lutwinus in Begleitung eines Dieners auf der Jagd befunden habe. Auf einem Felsen hoch über der Saar sei er bei glühender Mittagshitze ermattet eingeschlafen. Dabei soll ein Adler mit weit ausgespannten Flügel über Lutwinus in der Luft geschwebt und ihm so Schatten vor der sengenden Sonne gespendet haben. Als Lutwinus erwachte, sei der Adler davongeflogen.