Kautenburger macht die Seite dicht

Mettlach · Mit Jörg Federmeyer hat vor der Saison ein absoluter Leistungsträger den Fußball-Saarlandligisten SV Mettlach verlassen. Trotzdem spielt der SVM vorne mit. Auch, weil Joscha Kautenburger auf der rechten Abwehrseite den abgewanderten Kapitän bislang gut ersetzt hat.

 Joscha Kautenburger (links im Laufduell mit Riegelsbergs Mathias Groß) hat die vakante Position in der Viererkette übernommen. Mit nur acht Gegentoren hat Mettlach die beste Defensive der Liga. Foto: Barth

Joscha Kautenburger (links im Laufduell mit Riegelsbergs Mathias Groß) hat die vakante Position in der Viererkette übernommen. Mit nur acht Gegentoren hat Mettlach die beste Defensive der Liga. Foto: Barth

Foto: Barth

Kann der SV Mettlach in der Defensive den Abgang von Leistungsträger Jörg Federmeyer kompensieren? Diese bange Frage stellten sich die Anhänger des Fußball-Saarlandligisten vor dieser Runde. Denn Kapitän Federmeyer hatte den Club im Sommer in Richtung des Landesliga-Aufsteigers Spvgg. Merzig verlassen. Die Lücke, die er hinterließ, war groß. Doch nach gut einem Drittel der Saison steht fest: Den Blau-Weißen ist es gelungen, den Abgang perfekt zu kompensieren.

Dafür ist in erster Linie Joscha Kautenburger verantwortlich. Der 20-Jährige hat zu Beginn der Runde die Position von Federmeyer als rechter Außenverteidiger "geerbt". "Joscha macht seine Sache dort bislang sehr gut", lobt SVM-Trainer Christoph Gläsner den Jungspund. Kautenburger stand bislang in allen Saison-Begegnungen von Beginn an auf dem Platz - außer am vergangenen Samstag. Da fehlte der Auszubildende zum Bankkaufmann wegen eines beruflichen Termins - und prompt gab es die erste Saison-Niederlage für Mettlach (0:1 beim SC Friedrichsthal)

Am Sonntag wird Kautenburger aller Voraussicht nach wieder von Beginn an auflaufen, wenn Mettlach um 16.15 Uhr den Lokalrivalen FSV Hemmersdorf empfängt. "Wir haben in Friedrichsthal einen kleinen Dämpfer gekriegt. Aber wir sind guter Dinge, dass wir gegen Hemmersdorf wieder an die guten Ergebnisse der Spiele davor anknüpfen können", sagt Kautenburger.

Mit einem Dreier gegen den FSV könnte der SVM sich die Tabellenspitze zurückerobern - vorausgesetzt Spitzenreiter VfL Primstal gewinnt an diesem Sonntag nicht beim letztjährigen Vizemeister SV Bübingen. Aber kann Mettlach auch bis zum Saisonende vorne dabei sein? "Ich denke, es ist noch zu früh, eine Prognose abzugeben. Um bis zum Schluss ganz vorne dabei zu sein, gehört immer auch etwas Glück dazu", ist Kautenburger vorsichtig.

Der aus Saarburg stammende Defensiv-Akteur kam im Sommer 2014 von der zweiten Mannschaft des Regionalligisten Eintracht Trier nach Mettlach . Eingefädelt wurde die Sache vom ehemaligen Mettlacher Spieler Peter Schuh. "Er war mein Trainer am Stützpunkt in Konz. Er hat mir vorgeschlagen, zum SVM zu gehen", berichtet Kautenburger. "Wenig später hat mich Christoph Gläsner angerufen. In den Gesprächen habe ich schnell gemerkt, dass es passt."

In seiner ersten Saison durfte der Defensiv-Akteur nur selten auf seiner Lieblingsposition rechts in der Viererkette ran. "Dort war Jörg Federmeyer gesetzt, deshalb spielte ich oft woanders", berichtet der 20-Jährige. Das hat sich nun geändert - zur Freude von Kautenburger. "Ich spiele gerne Außenverteidiger, weil man dort vorne und hinten gefordert ist. Zudem kommt mir diese Position wegen meiner Schnelligkeit entgegen."

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