Mettlach Jungaale sollen Fortbestand in der Saar garantieren

Mettlach/Saarlouis · Rund 16 000 Jungaale haben Mitarbeiter des saarländischen Fischereiverbandes jetzt zwischen Güdingen und Mettlach in der Saar ausgesetzt. Die etwa zehn Zentimeter großen und zehn Gramm schweren Tierchen wurden als ganz kleine Glasaale im Atlantik gefangen, zweieinhalb Jahre in einer Aalfarm größer gezogen und jetzt vom Forellengut Rosengarten in Trassem bei Saarburg ins Saarland geliefert.

 16 000 Jungaale wurden an sieben Stationen zwischen Güdingen und Mettlach in der Saar ausgesetzt.

16 000 Jungaale wurden an sieben Stationen zwischen Güdingen und Mettlach in der Saar ausgesetzt.

Foto: Ruppenthal

Damit erhöht sich die Zahl der in den vergangenen 13 Jahren vom Fischereiverband Saar ausgewilderten Aale auf über 200 000 Exemplare. Seit zwei Jahren gibt es  auch einen „Rückfahrtschein“ für diese schlangenähnlichen Fische. Nach Erreichen der Geschlechtsreife machen sich die Aale auf den Weg flussabwärts auf den Weg zu ihrem Geburtsort in der Sargassosee zwischen Florida und den Bermudas.

Da sie sie bei uns die Staustufen mit den für sie lebensgefährlichen Wasserkraftwerksturbinen nicht überwinden können, werden sie in großen Mengen mit Reusen aus der Saar gefangen, um dann per Auto bis in den Rhein weiter transportiert zu werden. Von dort geht es dann aus eigener Kraft weiter über die Nordsee und den Atlantik bis ins 5000 Kilometer entfernte Sargassomeer. Dort paaren sie sich, legen ihre Eier ab und sterben. Die Larven machen sich dann in umgekehrter Richtung vom Sargassomeer aus auf den Weg in Richtung Europa. Kein Wunder also, dass viele unterwegs auf der Strecke bleiben und der Aal inzwischen vom Aussterben bedroht ist.

 Aalbesatzaktion des  saarlaendischen Fischereiverbandes: Insgesamt 16.000 Jungaale wurden jetzt  an sieben verschiedenen  Stationen zwischen Güdingen und Mettlach in der Saar ausgesetzt. Damit etrhöht sich die Zahl  auf  rund 200.000 Exemplare, die in den vergangenen 13 Jahren ausgewildert wurden: Bernd Hoen (weiss) und Marc Rosengarten  (blau) beim Umladen der  lebendigen Fracht.

Foto: Rolf Ruppenthal/  20. Juni 2018

Aalbesatzaktion des saarlaendischen Fischereiverbandes: Insgesamt 16.000 Jungaale wurden jetzt an sieben verschiedenen Stationen zwischen Güdingen und Mettlach in der Saar ausgesetzt. Damit etrhöht sich die Zahl auf rund 200.000 Exemplare, die in den vergangenen 13 Jahren ausgewildert wurden: Bernd Hoen (weiss) und Marc Rosengarten (blau) beim Umladen der lebendigen Fracht. Foto: Rolf Ruppenthal/ 20. Juni 2018

Foto: Ruppenthal

In Güdingen, nahe der Schleuse, bei Luisenthal, Wadgassen, Saarlouis, Merzig und im Bereich von Mettlach wurden die Jungaale dieses Jahres nun ausgesetzt, nachdem sie von Bernd Hoen, dem Vizepräsidenten des Fischereiverbandes Saar, und Marc Rosengarten von der gleichnamigen Fischzuchtanstalt aus Trassem vom belüfteten Spezial-Lkw mit Wannen in ein Boot umgeladen wurden. Alois Scülfort und Klaus Dieter von der Thüsen blieb es dann vorbehalten, die quicklebendigen Winzlinge behutsam in die Freiheit zu entlassen. Die Kosten für diese Besatzaktion belaufen sich auf mehr als 10 000 Euro, die zu Dreiviertel über die Fischereiabgabe und zu einem Viertel von den sechs Saarpächtern getragen werden.

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