Vorstellung im Cloef-Atrium In Orscholz soll es bald rundgehen

Orscholz · Die Strecke, wie die Kartbahn in Orscholz verlaufen soll, wollen die Gebrüder Reiland bei einem Info-Abend am Montag präsentieren.

Ihre Pläne für die Kartbahn auf ihrem Firmengelände haben die Gebrüder Reiland in der Schublade. Am kommenden Montag, 15. Mai, 20 Uhr, wollen die Hersteller von Fenstern und Türen aus Orscholz das Projekt im Orscholzer Cloef-Atrium vorstellen - und nach Bekunden einer Firmensprecherin mit Interessierten und Anwohnern ins Gespräch kommen. "Aus dunklen Verwaltungszimmern ins Licht der Öffentlichkeit" haben sie den Infoabend überschrieben.

Die Unternehmer wollen sich nach ihren Worten ein zusätzliches Standbein schaffen, um auch künftig existieren zu können. "Wir wollen an diesem Abend ausloten, wie die Idee, eine Kartbahn zu errichten, ankommt", sagt Firmensprecherin Nicole Thul. Eine Halle auf dem 31 000 Quadratmeter großen Firmengelände werde dafür leer geräumt. Ein Architekt sei beauftragt worden, Pläne für die Bahn zu zeichnen. Weitere Ideen sind laut Sprecherin in den Köpfen der beiden Unternehmer gereift. Auch Baggern für jedermann oder eine Erlebnis-Gastronomie - beispielsweise geführt über Franchising - sind angedacht. Aber es geht vor allem um die Kartbahn", verrät Thul.

Der Idee einer Kartbahn war ein Vorstoß der beiden Brüder vorausgegangen, auf dem Firmengelände Wohnhäuser hochzuziehen. Doch dagegen legten der Orscholzer und der Weitener Ortsrat Veto ein, auf deren Bann sich das Danzemer Gewann befindet. "Wir wollen den Ortskern stärken und die alten Häuser dort attraktiv gestalten, nicht den Ortsrand stark machen", nannte der Orscholzer Ortsvorsteher Jörg Zenner einen Grund für das Nein. "Wir haben unsere Ablehnung damit begründet, dass dies Nachteile für die gesamte Gemeinde haben könnte", begründete Weitens Ortsvorsteher Ollinger.

 Ein Transparent macht auf die Kartbahn aufmerksam. Foto: Kurt Petry

Ein Transparent macht auf die Kartbahn aufmerksam. Foto: Kurt Petry

Foto: Kurt Petry

Auch der Bauausschuss des Mettlacher Gemeinderates lehnte den Plan ab. Gründe: zu viele Neubauten auf einen Schlag und die enge Verbindung zwischen Wohngebiet und Gewerbegebiet mit all ihren Nachteilen für die Bewohner. Zudem gibt es in Mettlach einen Grundsatz: Nur die Gemeinde erschließt Bauland, eine Maxime, von der man nicht abrücken werde. "Natürlich können die Gebrüder Reiland ihre Pläne der Öffentlichkeit vorstellen", sagt Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer. Dafür sei ihnen das Cloef-Atrium verpachtet worden. Dennoch steht der Verwaltungschef einer Kartbahn kritisch gegenüber. "Zwar ist der Betrieb einer Kartbahn nach den derzeit gültigen Festsetzungen des Bebauungsplanes zulässig", aber eine endgültige Beurteilung durch die Untere Bauaufsicht (UBA) Merzig, ob eine solche Einrichtung an dieser Stelle vertretbar und genehmigungsfähig ist, wäre laut dem Verwaltungschef erst nach Einreichung eines formellen Bauantrages möglich. "Doch durch die Nähe zur angrenzenden Wohnbebauung und den sich aus dem Betrieb einer solchen Kartbahn ergebenden Lärmemmissionen hatte der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung dem Bürgermeister empfohlen, die Errichtung einer solchen Anlage nicht zu befürworten", sagte Kiefer (wir berichteten).

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