Mettlach Ein Vereinsmensch, der zum Pinsel greift

Mettlach/Merzig · 70 Arbeiten zeigt Manfred Klein aus Merzig derzeit im Mettlacher Rathaus. 2001 kam er mit der Malerei in Kontakt. Seit dieser Zeit bildet er sich fort und hat Preise eingeheimst.

 Der langjährige Merziger Ortsvorsteher Manfred Klein (l.) – hier mit Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer (M.) und dem Laudator Dieter Ernst, Beigeordneter in Merzig – präsentiert sich derzeit im Mettlacher Rathaus als Maler. 70 Bilder zeigen einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens.

Der langjährige Merziger Ortsvorsteher Manfred Klein (l.) – hier mit Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer (M.) und dem Laudator Dieter Ernst, Beigeordneter in Merzig – präsentiert sich derzeit im Mettlacher Rathaus als Maler. 70 Bilder zeigen einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens.

Foto: Ruppenthal

„Hautnah“ – unter diesem Titel stellt der Merziger Manfred Klein derzeit 70 seiner Bilder im Mettlacher Rathaus aus. Der frühere Merziger Ortsvorsteher ist in Mettlach jedoch kein Unbekannter. Er hat bei V&B seinen Beruf als Starkstromelektriker erlernt, 1977 im Mettlacher Rathaus geheiratet, sechs Jahre im Mettlacher Ortsteil Nohn gewohnt, und seine Kinder sind in Orscholz zur Schule gegangen. Er war zudem Fußballtrainer beim Verbandsligisten SV Mettlach und bei Viktoria Orscholz.

Anknüpfungspunkte seien also reichlich vorhanden, wie auch Bürgermeister Daniel Kiefer bei der Vernissage feststellte. Dazu konnte er auch seinen Merziger Kollegen Markus Hoffeld und eine ganze Reihe von Weggefährten des Künstlers willkommen heißen. Dieter Ernst, der Beigeordnete der Stadt Merzig und politische Weggenosse von Manfred Klein, fungierte als Laudator – eine Aufgabe, die er nicht als Kunstexperte, sondern als Freund übernommen habe. Umfassend schilderte er den Lebensweg des 1946 geborenen Malers, der neben seinen künstlerischen Qualitäten noch weitere vielfältige Fähigkeiten besitze.

Als echter Vereinsmensch ist Klein nach den Ausführungen von Ernst dem Merziger Tierpark eng verbunden. Er organisiert den Merziger Kinderumzug, ist der „Oberwinzer“ der Merziger Wein- und Kulturfreunde, der auf dem Merziger Kreuzberg mit zahlreichen Mitstreitern den einzigen Saarwein im Saarland anbaut. Ernst würdigte auch Kleins Engagement für die Allgemeinheit als Politiker. Lange war er Ortsvorsteher in Merzig und Stadtverbandsvorsitzender der SPD. Fraktionsvorsitzender der SPD im Merziger Stadtrat ist er derzeit immer noch.

2001 hatte Klein erste Kontakte zur Malerei, die ihn auf Anhieb in ihren Bann schlugen und seitdem nie mehr losließen. In der Folge besuchte er Malkurse, zunächst bei der CEB, dann bei einer ganzen Reihe namhafter Künstlern. Und immer wieder bildete er sich in neuen Seminaren fort. Die stetige Weiterentwicklung und der Austausch mit anderen Künstlern blieb nicht ohne Folgen: Ab 2004 folgten Ausstellungen. Mehrfach gewann er erste Preise, unter anderem bei der internationalen Ausstellung „Künstler der Region“ in Losheim sowie bei der „Art on Web“ in Frankreich.

Malerei ist nach den Worten von Dieter Ernst für Klein die Möglichkeit, seine Gefühle, seine Sichtweise der Dinge abseits jeglicher Realität in ein Bild zu komponieren. Bei seinen Bildern sei die Liebe zur Natur und die Nähe zum Objekt fühlbar, führte Ernst weiter aus.

Für den Laudator war es kein Widerspruch, das Manfred Klein einerseits den wortgewandten Politiker mit harter Argumentation, andererseits den sensiblen Künstler mit feinem Pinselstrich verkörpert. Für ihn ist es vielmehr der Ausdruck der großen Bandbreite, für die Klein stehe. „Manfred Klein ist ein Multitalent, das seine Spuren in vielen Bereichen hinterlässt,“ erklärte Dieter Ernst abschließend.

„Hautnah“ ist der Titel der Ausstellung – und genauso soll sie nach den Worten von Manfred Klein auch empfunden werden. Wie er weiter ausführte, könne jedes Bild seine eigene Geschichte erzählen. Dabei zeigt die Ausstellung ein Querschnitt seiner Arbeiten, „Malen ist Sprache für den Augen“ sagte Klein selbst. Dabei könne ein Bild durchaus auch eine Darstellungsform von Kritik sein. „Der Betrachter kann, er soll es auch, mit dem Werk des Künstlers in einen Dialog treten,“ betonte der Merziger Künstler abschließend.

Die Ausstellung von Manfred Klein kann bis Ende Januar zu den normalen Öffnungszeiten im Rathaus Mettlach besucht werden.

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