Hohe Auszeichnung für Georg Hasenmüller

Mettlach · Der Sozialpädagoge Georg Hasenmüller, heute im Ruhestand, war hauptberuflich in der kirchlichen Erwachsenenbildung tätig. Dabei galt sein Engagement der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit und der Völkerverständigung.

 Ministerin Bachmann zeichnet Georg Hasenmüller aus. Foto: B&B

Ministerin Bachmann zeichnet Georg Hasenmüller aus. Foto: B&B

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Im Sozialministerium in Saarbrücken erhielt Georg Matthias Hasenmüller aus Mettlach am Donnerstag das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Der pensionierte Sozialpädagoge war hauptberuflich im Bereich der kirchlichen Erwachsenenbildung tätig. Seit 1972 hat er die Christliche Erwachsenenbildung (CEB) in Merzig und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) in Dillingen als hauptamtlicher pädagogischer Leiter erfolgreich geführt und kontinuierlich weiterentwickelt.

Sozialministerin Monika Bachmann würdigte dabei besonders das Engagement des Ordensträgers für die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit . "Als in den 80er Jahren die Jugendarbeitslosigkeit zu einem bestimmten Thema wurde, legte Georg Hasenmüller den Schwerpunkt auf die Bekämpfung dieses Problems und entwickelte neue Ideen. Hasenmüller hat die Grundlagen für diese positive Entwicklung gelegt. Er vertritt dabei die Position, dass kirchliche Erwachsenenbildung den Menschen ganzheitlich zu begleiten habe, auch und gerade in beschäftigungskritischen Situationen", sagte die Ministerin. Kunst und Völkeraustausch habe Hasenmüller mit Kulturveranstaltungen der CEB verbunden, im Rahmen derer beispielsweise israelische Künstler regelmäßig im Saarland zu Gast waren, um ihre Bilder auszustellen.

Ein weiterer Fokus seines Engagements liege im Bereich der Völkerverständigung und des friedlichen Zusammenlebens der unterschiedlichen Religionen und Kulturen. "Hier war ihm vor allem die Versöhnungsarbeit zwischen Juden und Deutschen ein Herzensanliegen geworden. Davon zeugen die seit 1964 über 100 Gruppenreisen nach Israel, die zu einem reichen und vielfältigen Begegnungs- und Austauschprogramm von Lehrern, Schülern, Politikern und Künstlern geführt hat", sagte Bachmann.

Betreuung KZ-Überlebender

Seit 1986 betreut Hasenmüller die ihm vom Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg zugewiesenen Gruppen von KZ- und Ghetto-Überlebenden im Saarland. Er organisiert für bis zu drei Gruppen im Jahr den Aufenthalt und das Besuchs- und Begegnungsprogramm. Durch die Begegnungen in privaten Unterkünften gerade im Kreis Merzig-Wadern sind Freundschaften entstanden, die wieder zu Gegenbesuchen in die Länder der Überlebenden führten. Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft hat ihm bereits 1998 die Friedrich-Schlomo-Rülf-Medaille verliehen.

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