Helfer in der Not seit 50 Jahren

Mettlach. Schirmherr Carsten Wiemann nannte das THW in seiner Gratulationsansprache ein gutes Beispiel für ehrenamtliches Helfen, ganz gleich, ob dies vor Ort wie beim Brand im Januar in der Edmundstraße, irgendwo in der Republik oder gar im Ausland passiere

Mettlach. Schirmherr Carsten Wiemann nannte das THW in seiner Gratulationsansprache ein gutes Beispiel für ehrenamtliches Helfen, ganz gleich, ob dies vor Ort wie beim Brand im Januar in der Edmundstraße, irgendwo in der Republik oder gar im Ausland passiere.Diese Würdigung verband er mit der stummen Mahnung, dass Katastrophen unerwartet jederzeit und überall passieren können - auch bei uns - wie der Erdrutsch bei Losheim im Laufe dieses Jahres eindringlich zeige.

Stütze der Gemeinschaft

"Das THW Mettlach hat in den vergangenen 50 Jahren bewiesen", sagte Wiemann, "dass Ehrenamtlichkeit und freiwilliger Einsatz tragende Fundamente der Gemeinschaft sind."

Ortsbeauftragter Manfred Schön - selbst schon 37 Jahre mit dabei - ließ die vergangenen fünf Jahrzehnte noch einmal vor den Augen der zahlreichen Gäste Revue passieren. Alles begann vor einem halben Jahrhundert am 19. September 1962, als sich 20 Männer der THW-Gruppe Mettlach, die bislang der Einsatzgruppe des THW Merzig angehörten, zum eigenständigen Ortsverband Mettlach zusammenschlossen. Erster Ortsbeauftragter war Ingenieur Hans Pesi aus Besseringen. Die erste Unterkunft wurde in der Bochstraße 4 eingerichtet. Bereits 1963 konnte das THW Mettlach eine eigene Bergungsgruppe mit Mannschaftswagen stellen.

Heute verfügt das Technische Hilfswerk Mettlach, das inzwischen in einer schmucken und zweckmäßigen Unterkunft Am Jungenwald zuhause ist, über einen Technischen Zug, eine schwere Bergungsgruppe, eine Fachgruppe Ortung, eine Jugendgruppe sowie im Rahmen der örtlichen Gefahrenabwehr über eine Pumpenausstattung und einen Flutlichtwagen. Zudem hat sich das Technische Hilfswerk in Mettlach auf das Retten aus Höhen und Tiefen spezialisiert und kooperiert dabei hervorragend mit der heimischen Feuerwehr. Schön hob hervor, dass Mettlacher THW-Helfer bei vielen Einsätzen im In- und Ausland mit Engagement und Können Hilfe leisten konnten. Da ehrenamtliches Engagement keineswegs selbstverständlich ist, gelte es an dieser Stelle all diesen Helfern für ihren unermüdlichen und vorbildlichen Einsatz in der Vergangenheit zu danken.

Einsatz bei Katastrophen

Mitglieder des Technischen Hilfswerks Mettlach waren unter anderem bei den Flutkatastrophen an Oder und Mulde, im Sudan, im Iran, in Österreich, Frankreich, in der Ukraine, in Rumänien und in Bosnien-Herzegowina in Einsatz.

Wie Manfred Schön in seiner Ansprache betonte, lege man beim THW in Mettlach besonderen Wert auf eine gute Jugendarbeit. 14 Jungen und Mädchen sind mit großem Eifer bei der Sache, so dass sich der Ortsbeauftragte keine Sorge um die Zukunft "seines" Technischen Hilfswerks zu machen braucht.

In Grußworten würdigten Umwelt- und Justizministerin Anke Rehlinger, THW-Vizepräsident Gerd Friedsam, THW-Bundessprecher Frank Schulze und der neue Kreisbrandinspekteur Siegfried Bauer das Jubiläum und die Leistungen des THW Mettlach.

Den glanzvollen Höhepunkt des Festaktes bildete der große Zapfenstreich der Feuerwehren aus Losheim und Brotdorf sowie der Musikvereinigung 1851 Mettlach unter der Gesamtleitung von Roland Emmerich.

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