Orscholz Grüne: Keine weitere „Verrummelung“ der Cloef

Orscholz · In einem offenen Brief bittet der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen Merzig-Wadern den saarländischen Umweltminister Reinhold Jost, der Saarschleife, „dem saarländischen Wahrzeichen und Naturwunder“ wie sie schreiben, im Rahmen der laufenden Überlegungen zur Entwicklung des Umfeldes der Cloef, den Umwelt-, Arten- und Landschaftsschutz gegenüber möglichen anderen Überlegungen (etwa kurzfristig wirtschaftlich, parteipolitisch) zu priorisieren.

„Als zuständiger Fachminister zur Umsetzung des Naturschutzrechtes, liegt es ganz alleine an Ihm, die Entscheidung zum Schutz unseres Naturwunderns vor weiterer ‚Verrummelung’ zu treffen“, schreibt Klaus Borger, der Grünen-Kreisvorsitzende.

Die Saarschleife hatte völlig zu Recht bei der Wahl zu den Naturwundern Deutschlands, einen Spitzenplatz erreicht, erinnert Borger an eine eben erst abgeschlossene Online-Abstimmung. „Dies lag auch daran, dass man in der Vergangenheit überwiegend schonend mit diesem Naturraum umgegangen ist, was auch dazu geführt hatte, dass dieser nicht nur durch die besondere Geologie und Topographie zu einem ganz besonderen Rückzugsraum für spezialisierte und auch bedrohte Tierund Pflanzenarten wurde“, schreibt der Grüne weiter, und badeuert, dass seit der Errichtung des Geröllschutzzaunes, insbesondere aber seit dem Bau „des übermächtigen Aussichtsturmes eine neue Situation eingetreten ist und dieser einzigartige Naturraum immer mehr als interessante Vorhabenkulisse für Events und Investitionen erkannt“ werde. Vor dieser, wie sie es nennen „Verrummelung“ des Bereiches warnen die Grünen eindringlich.

Verantwortlich handelnde Personen aus Politik und Verwaltung in Mettlach haben nach Borgers Worten „leider erkennen lassen, dass sie andere Ziele favorisieren als den Schutz unseres Naturwunders vor einer Entwicklung, die diesen sensiblen Naturraum weiter als „Spekulationsraum“ betrachtet. Dagegen müsse Jost sich stellen.

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