Zu hohe Kosten Gemeinderat Mettlach diskutiert über die Öffnung des Freibades

Mettlach · Soll das Freibad in Mettlach in Zeiten von Corona geöffnet werden oder geschlossen bleiben? Diese Frage diskutiert der Mettlacher Gemeinderat in einer Sondersitzung am Dienstag, 9. Juni, ab 17.30 Uhr im Cloef-Atrium in Orscholz.

 Noch ist nicht geklärt, ob das Freibad in Mettlach in diesem Sommer seine Tore öffnet.

Noch ist nicht geklärt, ob das Freibad in Mettlach in diesem Sommer seine Tore öffnet.

Foto: Gemeinde Mettlach

Einen „Bäderbetrieb unter den Bedingungen einer Pademie“ zu unterhalten, ist mit einigen Regeln und Ausgaben verbunden, wie aus der Tischvorlage für die Sitzung hervorgeht. Besucher müssen sich registrieren lassen und in allen Bereichen des Bades Mindestabstand halten. Um dies zu garantieren, sind laut Tischvorlage statt der rund 2500 Badegäste, wie sie im Normalbetrieb möglich sind, nur 640 zugelassen (196 im Wasser, 444 auf der Wiese). Rutsche und Sprunganlage bleiben geschlossen. „Um möglichst vielen Personen einen Badbesuch zu ermöglichen, sollen Zeitzonen gebildet werden“, lautet ein Vorschlag in der Vorlage. Für die Ferien sieht sie eine Öffnung von montags bis sonntags, 9 bis 14 Uhr und 15 bis 20 Uhr, vor. Während der Schulzeit sollen die Türen von dienstags bis freitags von 10 bis 20 Uhr offen stehen, an Samstagen und Sonntagen von 9 bis 14 Uhr und von 15 bis 20 Uhr. Montags soll geschlossen bleiben.

Da weniger Badebesucher zugelassen sind, rechnet man im Mettlacher Rathaus auch mit weniger Einnahmen – allerdings auch mit mehr Ausgaben. So müsse das Personal „deutlich aufgestockt werden“, damit die Sicherheitsauflagen eingehalten würden. Zudem müsse auch zusätzliches Geld für Reinigung und Desinfektion einkalkuliert werden. „Sach- und Personalkosten ergeben somit insgesamt bei geschlossenem Bad eine haushaltsrechtliche Einsparung von rund 204 000 Euro. Berücksichtigt man auch die mit einer Badöffnung einhergehenden Mehrkosten, ergibt sich eine Differenz zwischen den beiden Alternativen ,öffnen’ und ‚geschlossen’ von rund 346 000 Euro aus betrieblicher Sicht.“ Die Betrachtung beziehe sich auf eine reduzierte Öffnungszeit von 67 Tagen. Die tägliche Mehrbelastung wird auf rund 5000 Euro geschätzt.

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