Geführte Wanderung Zeitzeuge führt Wandergruppe über den Höckerlinienweg

Orscholz · Gelungener Wiedereinstieg nach längerer Corona-Pause: Zur ersten Wanderung dieses Jahres des Orscholzer Ex-Ortsvorstehers Hermann Kiefer sowie der Dreiländereck- und Saarschleifen-Wandertourismus GmbH kamen gleich 35 Männer und Frauen.

 Die Wandergruppen, die über den Höckerlinienweg von Orscholz nach Kesslingen laufen, müssen nicht nur die L 177 überqueren, sondern auch gut 200 Meter entlang einer Straße bei Orscholz/Oberleuken  marschieren.

Die Wandergruppen, die über den Höckerlinienweg von Orscholz nach Kesslingen laufen, müssen nicht nur die L 177 überqueren, sondern auch gut 200 Meter entlang einer Straße bei Orscholz/Oberleuken marschieren.

Foto: Ruppenthal

Und die Wanderer, darunter mehrere Urlauber, aber auch viele echte Saarländer, alle durchweg geimpft, zeigten sich beim Marsch über den Höckerlinienweg tief beeindruckt von der hier festgeschriebenen Kombination von Historie und Landschaft.

Und mit Hermann Kiefer stand ihnen ein sachkundiger Wanderführer sowie Zeitzeuge zur Seite, der mit seinen Schilderungen vom Orscholz-Riegel die dramatischen Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges drastisch in Erinnerung rief und so eine deutliche Mahnung zum Frieden proklamierte.

Die Strecke führte quer durchs Gelände vorbei an 20 gesprengten Bunkern und mitten durch die Höckerlinie, die seinerzeit die feindlichen Panzer stoppen sollte, aber auch mitten durch eine saftig grüne und bestens intakte Natur- und Kulturlandschaft.

Die Wanderung von Orscholz über den Höckerlinienweg nach Keßlingen weist zudem gravierende Gefahrenpunkte auf, und Hermann Kiefer wird nicht müde, die Behörden auf diesen lebensgefährlichen Missstand hinzuweisen. Die Wanderer müssen nämlich nach dem Verlassen der Höckerlinie die stark befahrene Landstraße 177 Orscholz/Oberleuken nicht nur überqueren, sondern auch gut 200 Meter neben dem Seitenstreifen entlangwandern, bevor sie dann die Abzweigung Richtung Keßlingen wieder in den sicheren Wald führt.

 Gefahrenpunkt Strasse: Die Wandergruppen, die Hermann Kiefer uber den Hoeckerlinienweg von Orscholz nach Kesslingen fuehrt, muessen nicht nur die L 177 ueberqueren, sondern auch gut 200 Meter entlang der Verbindungsstrasse Orscholz/ Oberleuken marschieren.. bevor sie wieder sicheres Wanderterrain erreichen. Foto: Rolf Ruppenthal/ 15.. Aug. 2021

Gefahrenpunkt Strasse: Die Wandergruppen, die Hermann Kiefer uber den Hoeckerlinienweg von Orscholz nach Kesslingen fuehrt, muessen nicht nur die L 177 ueberqueren, sondern auch gut 200 Meter entlang der Verbindungsstrasse Orscholz/ Oberleuken marschieren.. bevor sie wieder sicheres Wanderterrain erreichen. Foto: Rolf Ruppenthal/ 15.. Aug. 2021

Foto: Ruppenthal
 Die Hoeckerlinie eine Panzersperre: Das heutige Gebiet der Gemeinde Perl befand sich im Bereich des Westwalls. Hiervon zeugen noch eine Reihe von Bunkeranlagen und die Reste der Panzersperrlinie, der sogenannten „Hoeckerlinie“, insbesondere die erhaltenen Hoecker nahe der Pfarrkirche in Tettingen. Foto: Rolf Ruppenthal/ 19. April 2014

Die Hoeckerlinie eine Panzersperre: Das heutige Gebiet der Gemeinde Perl befand sich im Bereich des Westwalls. Hiervon zeugen noch eine Reihe von Bunkeranlagen und die Reste der Panzersperrlinie, der sogenannten „Hoeckerlinie“, insbesondere die erhaltenen Hoecker nahe der Pfarrkirche in Tettingen. Foto: Rolf Ruppenthal/ 19. April 2014

Foto: rup/Rolf Ruppenthal

Endstation dieser ganz besonderen Exkursion bildete dort das Dietzenhaus, wo Hermann Kiefer anlässlich dieser so rundum gelungenen Wanderung und seines 80. Geburtstages vor einigen Monaten auch noch zu einem kleinen Umtrunk einlud.

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