Fußball Ein Urgestein sucht eine neue Herausforderung

Mettlach · Fußball-Saarlandligist SV Mettlach empfängt Herrensohr zum Top-Duell. Für Benjamin Kremer ist es der Beginn der Abschiedstour.

 Benjamin Kremer hört am Saison-Ende nach 16 Jahren in Mettlach auf.  Foto: Barth

Benjamin Kremer hört am Saison-Ende nach 16 Jahren in Mettlach auf. Foto: Barth

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Kann der SV Mettlach seinen Höhenflug fortsetzen? Sieben Siege in Serie feierte der Tabellendritte zuletzt. An diesem Sonntag wartet auf die Blau-Weißen aber eine ganz harte Nuss: Zum ersten Heimspiel des Jahres empfängt Mettlach um 15 Uhr den amtierenden Meister TuS Herrensohr.

„Eine sehr spielstarke Mannschaft“, weiß SV-Defensivspieler Benjamin Kremer (30). „Aber wir brauchen uns vor denen definitiv nicht zu verstecken.“ Aktuell ist Herrensohr Tabellenvierter – mit nur einem Punkt weniger als Mettlach.

Für Kremer wird das Duell eines seiner letzten Spiele im SV-Dress. Denn der 30-Jährige hat sich entschieden den Verein, für den er insgesamt 16 Jahre die Schuhe schnürte (sechs in der Jugend, zehn bei den Aktiven), am Saisonende zu verlassen. Der defensive Mittelfeldspieler schließt sich im Sommer dem abstiegsbedrohten Ligakonkurrenten SF Rehlingen-Fremersdorf an. Dort ist der ehemalige Mettlacher Michael Burger Spielertrainer.

„Michael ist ein guter Freund. Deshalb war ich einige Spiele von Rehlingen-Fremersdorf schauen – und ich habe mich dort pudelwohl gefühlt“, berichtet Kremer. „Zudem muss ich von meinem Heimatort Menningen nur fünf Minuten bis nach Rehlingen fahren – und meine Freundin Caroline arbeitet in Rehlingen. Das passt also alles super.“ Die geringe Fahrzeit kommt Kremer besonders entgegen, da er nach dem Abschluss von gleich zwei Studien (Betriebswirtschaftslehre und Lehramt) seit dem 1. Februar dieses Jahres als Marketing-Manager bei einem Energy-Drink-Hersteller in Luxemburg arbeitet.

Ein weiterer Grund für seinen Wechsel ist aber auch, dass er diese Saison nicht immer zum Mettlacher Stammpersonal zählte. „Das war eine ungewohnte Situation für mich, weil ich die Jahre davor immer Stammspieler war“, erklärt Kremer.

 In der Vorbereitung setzte ihn ein Riss im Mittelfuß außer Gefecht. „Die Verletzung wurde nicht richtig diagnostiziert, deshalb hat das alles ein wenig länger gedauert“, verrät der Menninger, der daher die ersten drei Saisonspiele verpasste. Danach brachte er es noch auf zehn Einsätze von Beginn an, zuletzt musste er aber mehrmals auf der Bank Platz nehmen – auch beim 4:1-Erfolg seines Clubs am vergangenen Sonntag beim Schlusslicht FV Schwalbach.

Trotz seines bevorstehenden Abschiedes will Kremer in Mettlach weiter Gas geben. „Bis zum Sommer zählt für mich nur Blau-Weiß. Mettlach ist für mich mein Heimatverein geworden und ich will bis zum Saisonende noch in jedem Spiel spielen.“

Drei Tage nach dem Duell gegen Herrensohr wartet auf Kremer eine besondere Partie: Am Mittwoch ist Mettlach bei den SF Rehlingen-Fremersdorf zu Gast. „Auf die Begegnung freue ich mich natürlich riesig und hoffe, dass die SF den Ligaverbleib schaffen. Aber wie gesagt, bis Sommer zählt für mich nur Mettlach.“

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