Fußball-Saarlandliga Für Mettlach ist die Nachspielzeit verflucht

Mettlach · Fußball-Saarlandligist SV Mettlach kommt im Kampf um den Ligaverbleib nicht voran. Am Samstag gab es für den SV zu Hause ein 1:1 gegen Brebach – und zum wiederholten Mal in diesem Jahr einen bitteren Gegentreffer in der Nachspielzeit.

Mettlachs Patrick Heinz (Mitte) fährt hier dem Brebacher Merouane Taghzoute in die Parade. Mit dem verletzungsbedingten Aus von Heinz ging später die Ordnung in der Mettlacher Hintermannschaft etwas verloren. Das nutzte Brebach zum Ausgleich.

Mettlachs Patrick Heinz (Mitte) fährt hier dem Brebacher Merouane Taghzoute in die Parade. Mit dem verletzungsbedingten Aus von Heinz ging später die Ordnung in der Mettlacher Hintermannschaft etwas verloren. Das nutzte Brebach zum Ausgleich.

Foto: Ruppenthal

Christoph Gläsner, der Trainer des SV Mettlach, konnte es am Samstag nicht fassen. Zum zweiten Mal in Folge ließ seine Elf durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit wichtige Punkte im Kampf um den Ligaverbleib liegen. Im Heimspiel gegen den SC Brebach kassierte sein Team Sekunden vor dem Schlusspfiff das 1:1.

„Wenn die Schiedsrichter unsere letzten Spiele nach 80 Minuten abgepfiffen hätten, hätten wir zehn Punkte mehr auf dem Konto“, erklärte der 51-Jährige kopfschüttelnd. Ganz so viele wären es zwar nicht, aber sieben Zähler mehr hätte seine Mannschaft tatsächlich, wenn alle Begegnungen des SV nach der Winterpause zehn Minuten kürzer gewesen wären.

Eine Woche vor dem 1:1 gegen Brebach kassierte Mettlach beim 1:2 bei Borussia Neunkirchen den spielentscheidenden Gegentreffer in der 93. Minute. Beim 1:1 gegen den SC Friedrichsthal vor drei Wochen traf der SC in der 82. Minute. Im Heimspiel davor gegen die FSG Ottweiler-Steinbach jubelten die Gäste in der 92. Minute über das Tor zum 1:1-Endstand. Mit diesen sieben Punkten mehr wäre Mettlach nicht Tabellen-15., sondern Zehnter – und fast alle Abstiegssorgen los.

Aber woran liegt’s, dass die Mettlacher Gegner immer so spät treffen? An mangelnder Kondition, oder doch eher an nachlassender Konzentration? Gläsner sagt: „An der Kondition definitiv nicht. Wir haben Luft, um 90 Minuten Gas zu geben. Ich glaube eher, dass es ein mentales Problem ist. Allerdings haben wir es auch meistens verpasst, vor den Gegentreffern den Sack zu unseren Gunsten zuzumachen.“

Das war auch gegen die in diesem Jahr noch ungeschlagenen Brebacher so: Nach knapp einer Viertelstunde hatten die Gastgeber vor 150 Zuschauern die erste hundertprozentige Chance. Doch Fabian Theobald schoss die Kugel nach einer Hereingabe von Andreas Becker aus drei Metern an den Pfosten. Knapp 15 Minuten später steuerte Thomas Will alleine auf das Gehäuse zu. Doch der Torjäger zögerte zu lange und wurde in letzter Sekunde noch am Schuss gehindert.

Nach dem Seitenwechsel parierte Gäste-Torwart Dennis Lißmann zunächst mit dem Fuß einen Schuss des vor ihm auftauchenden Becker, dann mit der Hand einen Heber von Will aus 25 Metern. Erst in der 58. Minute musste sich Lißmann geschlagen geben. Eine Freistoß-Hereingabe von Becker köpfte Patrick Abrusnikow zum 1:0 für die Gastgeber über die Linie.

Bei diesem Spielstand blieb es, bis auch Brebach in der Nachspielzeit noch einen Freistoß erhielt. Der Ball kam vors Tor – und dort traf Artur Schneider aus dem Gewühl heraus zum 1:1-Endstand. „Da hat uns auch Patrick Heinz in der Abwehrzentrale gefehlt. Der hat nach solchen Hereingaben normalerweise im Strafraum die Lufthoheit“, meinte Gläsner. Seinen Kapitän und Innenverteidiger hatte Mettlachs Trainer nach 68 Minuten vom Platz nehmen müssen. Adduktorenprobleme machten ein Weiterspielen unmöglich.

Durch das neunte Remis in den letzten 16 Begegnungen fiel Mettlach vom 14. auf den 15. Tabellenplatz zurück. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt immer noch einen Punkt (bei drei sportlichen Absteigern). „Wie sehr uns diese vielen Unentschieden helfen, werden wir wohl erst am Saisonende wissen“, sagt Gläsner.

Für seine Elf geht es jetzt hintereinander gegen drei Teams, die ebenfalls noch mittendrin im Abstiegskampf sind. Am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr sind die Blau-Weißen beim Tabellen-Zwölften FV Schwalbach zu Gast. Eine Woche später spielt der FC Homburg II (Tabellen-Zehnter) im Mettlacher Stadion am Schwimmbad. Danach spielt Mettlach beim SV Hasborn (Drittletzter).

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