Orscholz/Perl Energienetze mit innovativen Lösungen

Orscholz/Perl · Die Schautafel EMIL informiert vor dem Cloef-Atrium und dem Schengen-Lyzeum über das Netz der Zukunft.

 EMIL – der Schaukasten macht Energienetze mit innovativen Lösungen sichtbar: Das Designetz nimmt in Orscholz und in Perl Fahrt auf, nachdem es, wie hier vor dem Cloef-Atrium, per Tablet symbolisch in Gang gesetzt wurde: von (von rechts) Dr. Gabriel Clemens (VSE), Alexander Schalk, MdL Martina Holzner, Bürgermeister Daniel Kiefer, Dr. Susanne Reichrath (Landesregierung), Reiner Niehaus, und Roman Fixemer (energis-Netzgesellschaft).

EMIL – der Schaukasten macht Energienetze mit innovativen Lösungen sichtbar: Das Designetz nimmt in Orscholz und in Perl Fahrt auf, nachdem es, wie hier vor dem Cloef-Atrium, per Tablet symbolisch in Gang gesetzt wurde: von (von rechts) Dr. Gabriel Clemens (VSE), Alexander Schalk, MdL Martina Holzner, Bürgermeister Daniel Kiefer, Dr. Susanne Reichrath (Landesregierung), Reiner Niehaus, und Roman Fixemer (energis-Netzgesellschaft).

Foto: Ruppenthal

EMIL informiert über Energienetze mit innovativen Lösungen. Und EMIL ist jetzt auch in Orscholz und Nennig aktiv und informiert entlang der „Route der Energie“ vor dem Cloef-Atrium und vor dem Schengen-Lyzeum über das Designetz, das Netz der Zukunft. EMIL ist ein so genannter Demonstrator, eine interaktive Schautafel, die über „Energienetze mit innovativen Lösungen“ informiert – abgekürzt wird daraus eben EMIL. Und diese Netze sind die Netze der Zukunft, zumal dafür das komplette Stromnetz technisch völlig neu „designt“ werden muss. „Mit dem Designetz entwickeln wir die Grundlage für das Gesamtenergiesystem der Zukunft“, erklärte VSE Vorstand Gabriel Clemens am Cloef-Atrium in Orscholz, wo dieser Tage die erste von zwei EMIL-Stationen im Kreis vorgestellt worden ist.

Designetz ist eines der größten Forschungsprojekte zur Energiewende in Deutschland und wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. 47 Partner aus Energieversorgung – darunter die VSE-Gruppe, Industrie, Forschung und Wissenschaft wollen bis Ende 2020 ein skalierbares Konzept für eine sichere und effiziente Energieversorgung in den ländlichen und städtischen Regionen mit einem hohen Einspeisungsüberschuss an erneuerbarer Energie entwickeln und sichtbar machen.

„Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg der Energiewende werden intelligente Netze sein, die in der Lage sind, die veränderten Rahmenbedingungen bei Erzeugung, Dezentralisierung und Verbrauch effizient aufzugreifen“, betonte Gabriel Clemens. Das Designetz leiste dazu einen erheblichen Beitrag. Die „Mission Energiewende“ könne aber nur gelingen, wenn alle Beteiligten, die Verteilnetzbetreiber, die großen und kleinen Stromerzeuger, kommunalen Versorger, die Wirtschaft, die energieintensive Industrie, aber auch die privaten Haushalte einbezogen werden.

Designetz bildet das Stromnetz in lokale und regionale Energiebereiche ab. Ein lokaler Energiebereich kann aus Stromerzeugungsanlagen sowie Privathaushalten und Industriebetrieben bestehen, die Strom verbrauchen, aber auch selbst erzeugen können.

Designetz will die Energiewende für alle Bürger erlebbar machen. Entlang einer „Route der Energie“, die durch das Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen führt, können sie die Bausteine für das Stromnetz der Zukunft vor Ort besuchen und interaktiv erlebbar. Die EMIL-Demonstratoren, aber auch eine eigene Designetz-App machen dies möglich.

„Aus unserer Sicht ist dies die optimale Kombination und somit die beste Voraussetzung für ein funktionierendes Gesamtsystem“, betonte VSE-Vorstand Clemens und sagte weiter, er messe der Beteiligung der Bürger ganz besonderen Stellenwert zu.

Susanne Reichrath, Beauftragte für Hochschulen, Wissenschaftstechnologie der saarländischen Landesregierung, bezeichnete in Orscholz das Designetz als einen weiteren Meilenstein zur Energiewende, EMIL als Schaufenster für intelligente Energielösungen der Zukunft. Dass sich die Energiewende insbesondere auch bei den Bürgern zu Hause abspiele, erklärte Nicolas Sacca vom saarländischen Wirtschaftsministerium in Perl stellvertretend für Ministerin Anke Rehlinger. Dort, beim Schengen-Lyzeum, befindet sich die zweite EMIL-Station. Ihnen komme eine tragende Rolle zu, zumal sie zunehmend eigene Strom produzieren und ins Netz einspeisen. Wie sich diese Umverteilung organisieren lässt, auch daran werde im Designetz ausgiebig geforscht.

Mit den Stelen, quasi als Haltestellen an der „Route der Energie“, soll das Thema Energiewende noch mehr Transparenz in der saarländischen Öffentlichkeit erfahren. Sie sollen zudem ein Symbol für die Vor-Ort-Beteiligung an dem Projekt sein.

„Die Energiewende ist mehr als der Bau von Windrädern und Fotovoltaikanlagen“, betonte der VSE-Vorstand. Sie sei vielmehr sehr komplex und setze sich aus vielen Bausteinen zusammen, die ineinander greifen müssen. Wie das im praktischen passiert, erklärte Roman Fixemer von der energis-Netzgesellschaft.

„Wir sind stolz darauf, Teil eines solch wichtigen Projektes zu sein“, sagte Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer. Wo sonst könne man die Menschen besser erreichen und sensibilisieren als einem derartig bedeutsamen Tourismus-Hotspot wie der Saarschleife.

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