Weinverkostung Eine Weinprobe, wo die Saar ihre wunderschöne Schleife zieht

Besseringen · () Den historischen Ort, in dessen unmittelbarer Nähe der Fluss seine wunderschöne Schleife zieht, haben Klaus und Mirjam Jung für die Frühjahrs-Weinprobe ausgesucht: das Refugium St. Gangolf. Ein herrlicher Blick ins Saartal ist an diesem Fleckchen Erde garantiert, ebenso leckere Tropfen in historischem Ambiete des Hofgutes. Erneut haben die Eheleute, Inhaber von Terranostra-Feinkost & Weinhandel in Besseringen, jede Menge Winzer für ihren zweitägigen Treff am Samstag, 21. April, 14 bis 18 Uhr, und Sonntag, 22. April, 11 bis 18 Uhr, gewinnen können. Ihr Motto: kulinarischer April.

 Schönes Ambiente: Hofgut St. Gangolf.

Schönes Ambiente: Hofgut St. Gangolf.

Foto: Reinhard Kremer

Erstmals mit von der Partie: das Weingut Weber Brüder aus Wiltingen.  Die Rheinland-Pfälzer, beim Weinguide Vinum 2018 zur „Entdeckung des Jahres“ gekürt, präsentieren „unverwechselbare Riesling-Weine aus Top-Lagen von der Saar“, verrät Klaus Jung. „Naturnah wird im Weinberg und Keller gearbeitet. So werden im Weinberg keine Herbizide verwendet. Stattdessen grasen kleine Schafe den Unterstockbereich frei. Die Weine werden mit natürlichen Hefen vergoren, und es findet keine Entsäuerung statt.“ So entstehen nach seinen Worten schöne „Spontis“, wie die Diabas 2016 Rieslinge. „Saftige Ananas, Pfirsich und Kräuter-Aromen sind charakteristisch für diese Lage. Trocken ausgebaut, ohne dabei dampflockähnlich mit üppigen Alkoholwerten anzurollen, vereint dieser Riesling Kraft, Finesse und Aromenspiel“, beschreibt er den Tropfen.

Christiane Wagner vom Weingut Dr. Wagner aus Saarburg  zeigt den neuen Jahrgang aus „Top-Steillagen“ von der Saar. „Nach der selektiven Handlese werden die Weine schonend und reduktiv in alten Fuderfässern im größten Gewölbekeller der Saar ausgebaut“, beschreibt Jung die Arbeit. Im Vordergrund stehe, die natürliche Kohlensäure zu erhalten und den typischen, verspielten Charakter der Saarweine herauszustellen. Als Beispiel nennt er den Ockfener Bockstein Riesling Kabinett 2017. Wieder an Bord: Dr. Otmar Scherr (Pfalz), der älteste Jungwinzer Deutschlands. Der gebürtige Bayer bringt seine neuen Jahrgangs-Weine mit, etwa einen Cuvée Münz Spätlese trocken Birkweiler Königsgarten mit Klasse und Rasse.

Aus dem Elsass kommt Daniel Jung vom gleichnamigen Weingut Domaine Jung an die Saar. Im Gepäck hat er seine Grand Cru Lage, ebenso einen trockenen Muscat, einen Pinot Blanc, einen Gewürztraminer und seinen Cremant Alsace. Ein guter Bekannter des Ehepaares Jung ist Michel Chapoutier  vom gleichnamigen Weingut M. Chapoutier von der Côtes du Rhône. Der Weinbauer, dessen Vorfahren Saarbrücker sind, hat seine Terroir-Weine dabei – beispielsweise den BIO-Côtes du Rhone 2015 Rouge. „Das ist ein trockener, reifer, von Mineralaromen des Weinberges durchsetzter Côtes du Rhône Rouge, ein harmonischer Mix aus Frucht und Terroir. 9,89 Euro kostet dieser wunderbare Rotwein“, verrät der Gastgeber.

Auch das Languedoc präsentiert Spezialitäten: Tropfen wie aus dem Château le Thou und dem Domaine des Deux Ruisseaux. „Frucht- und kräuterbetont mit langem Abgang, wahre Meisterwerke die Laurent Valery“, beschreibt Jung den Wein aus dem Château le Thou im südfranzösischen  Beziers. Mit von der Partie: die Weingüter Château Capitoul mit ihrem Roten Rocaille LA CLAPE und Château Villerambert. Die Winzer von Château Villerambert stellen den Wein des Monats.  „AOC Minervois ist ein Cuvée aus Syrah, Carignan und Grenache Trauben. Im Glas ein Rubinrot mit  schönen Reflexen, in der Nase fruchtig“, charakterisiert Klaus den Tropfen. „Erdbeere, Himbeere, Brombeere, mit einem Hauch von würzigen Noten. Am Gaumen seidig und glatt. Er passt vorzüglich zu Lamm, Entenbrust oder gereiftem Käse.“

Auch über die spanischen Rotweine gerät Jung ins Schwärmen – ob Einstiegswein des Weingutes Avaniel oder Verdejo aus Rueda.  Natürlich dürfen die Sizilianer laut Jung nicht fehlen. So hält das Weingut Quignones Casa Vinicola seine prämierten Nero-d’Avola-Rotweine und seine Weißweine, bekannt und prämiert im Gambero Rosso, zur Verkostung bereit.

 Auf die Speisekarte haben Klaus und Mirjam Jung das Apfel-Chili-Chutney, ausgezeichnet als kulinarischer Botschafter Niedersachsens, gesetzt, ebenso heimische Wildschweinsalami, Oliven aus dem Languedoc und Wildpasteten aus Sarreguemines. Diese Spezialitäten können ebenso probiert werden wie Bio-Olivenöl aus der Camargue. Aus der Küche wird auf Wunsch Frühjahrs-Feinkost serviert, Sonntags grillt ab 12 Uhr Fleischwaren-Schröder.

Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.

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