Mettlach Spinner sorgen für Aufruhr an der Cloef

Mettlach · Bürgerinitiative macht auf zunehmende Verbreitung der Eichenprozessionsspinner-Raupen aufmerksam.

  Nicht ungefährlich: die Raupe des Eichenprozessionsspinners

Nicht ungefährlich: die Raupe des Eichenprozessionsspinners

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Raupe des Eichenprozessionsspinners taucht derzeit an zahlreichen Stellen im Kreis Merzig-Wadern auf. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates nutzte Margit Lion vom Verein „Saarschleife – Cloef – Schutz für Mensch und Natur“ die Gelegenheit, auf zwei weitere Aufenthaltsorte des Insekts aufmerksam zu machen: Einerseits sei ein Baum direkt vor dem Cloef-Atrium befallen, andererseits der Bereich, den die sogenannten „Cloefhänger“ für ihre Übernachtungen unter freiem Himmel nutzen.

Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer sagte in der Sitzung zu, dass die Gemeinde sich kümmere, betonte aber: „Wir können nicht flächendeckend tätig werden.“ Vorrang hätten Flächen in der Nähe von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen. Bei den „Cloefhängern“ habe der externe Anbieter über Maßnahmen zu befinden, erläuterte Kiefer auf SZ-Anfrage.

Den Anbieter, Martin Hager, hat Lion gemeinsam mit zwei weiteren Vereinsmitglieder am vergangenen Samstag über den Eichenprozessionsspinner informiert, als er gerade mit einer Gruppe vor Ort war. Sie spricht davon, dass die Teilnehmer interessiert und „teils geschockt“ gewesen seien. Hier widerspricht Hager: Die Teilnehmer hätten nach seinen Worten zwar alle zugehört, aber „es sind alle geblieben“. Auch die Möglichkeit, ein Schutzzelt über den als „Cloefhänger“ bezeichneten Hängematten anzubringen, habe niemand wahrnehmen wollen.

Er habe in diesem Jahr bereits etwa 50 Kunden vor Ort gehabt und bislang habe niemand über allergische Reaktionen oder Schmerzen, die durch die Brennhaare der Raupen hervorgerufen werden können, geklagt.

Hager kündigte an, seine Kunden über die Anwesenheit des Eichenprozessionsspinners in Kenntnis zu setzen – darüber hinaus gehenden Handlungsbedarf sehe er aber derzeit nicht. „Ich werde mal schauen, was ich da machen kann“, sagte er abschließend.

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