Waldfest Egerländer-Gruppe Orscholz feiert Premiere

Orscholz · Mit vielen Ideen und gehörigem Elan will der Förderverein dem Musikverein 1883 Orscholz neues Leben einhauchen.

 Der erste Vorsitzende Frank Gaub (r.) und sein Vize Benjamin Wilbois präsentieren das Werbebanner für das zweitägige Konzert 2019.

Der erste Vorsitzende Frank Gaub (r.) und sein Vize Benjamin Wilbois präsentieren das Werbebanner für das zweitägige Konzert 2019.

Foto: Kurt Petry

Mit Spannung fiebern die Leute vom Förderverein dem zweiten August-Wochenende entgegen, wenn sie auf dem alten Cloef-Parkplatz ihren Gästen nach Noten einheizen. Eine Premiere steigt am Sonntag, 12. August: Die neu gegründete „Egerländer-Gruppe“ des Musikvereins Orscholz wird ihr Debüt geben. Vor mehr als einem halben Jahr gegründet, haben die Verantwortlichen des  Fördervereins schon jede Menge Ideen entwickelt, um den Musikverein 1883 Orscholz zu pushen. „Wir wollen mit Veranstaltungen und Initiativen Geld erwirtschaften, das dem Musikverein eine weitere musikalische Entwicklung und eine besondere Konzentration auf die musikalische Arbeit erlaubt“, nennen Vorsitzender Frank Gaub und Stellvertreter Benjamin Wilbois ein Ziel des Engagements. Zudem gelte es, das kulturelle Leben in Orscholz vorwärtszubringen – mit Blasmusik. Die liegt nach Einschätzung von Gaub und Wilbois im Trend – und zwar generationenübergreifend.

Als Beispiel nennen sie das Woodstock der Blasmusik in der oberösterreichischen Gemeinde Ort im Innkreis. Zählte man zum Auftakt des Festivals im Jahre 2011 25 Bands, zählte man bei der achten Auflage am vergangenen Juni-Wochenende 50 Musikvereine und rund 50 000 Fans.

Treue Gäste seit Jahren sei eine größere Gruppe von Orscholzer Musikern, wie die Leute vom Förderverein verraten. Nur zu gerne greift das Ensemble vor der riesigen Kulisse zu den Instrumenten. Zu verdanken ist die Renaissance der Musikrichtung laut Gaub und Wilbois auch den Musikern Andreas Gabalier und Hubert von Goisern. Denn die jungen Musiker ziehen ihre Altersgenossen an. So kommt der Slogan des Fördervereins auch nicht von ungefähr: „Blasmusik, der Kult geht weiter“ haben sich Leute zu Eigen gemacht.

Es sind auch die Personen zwischen 25 und 30 Jahren, die den Altersdurchschnitt deutlich nach unten drücken. „Die Hälfte des Vorstandes ist in diesem Alter, der Rest um die 50“, verraten Gaub und Wilbois. Worauf Schriftführer Stefan Schaaf, einziger „Nichtmusiker“ im Vorstand, stolz ist: Die Initiatoren engagieren sich ehrenamtlich, die Kultur und die Jugendarbeit des Musikvereins 1883 Orscholz zu fördern. Von den 46 aktiven Musikern sind nach seinen Worten rund die Hälfte unter 35 Jahre.

Vor mehr als sieben Monaten ist der Verein ins Leben gerufen worden, hat bereits schon einige Veranstaltungen auf die Beine gestellt, wie etwa das Waldfest an einem  Mai-Wochenende am alten Cloefparkplatz. Doch die Fete stand unter keinem guten Stern, erzählen die Vorstandsmitglieder. In der Nacht vor dem Fest hatten Unbekannte den Getränke-Kühlwagen aufgebrochen und zehn Fass Bier gestohlen.

Die Folge: Am Festsonntag  kamen die Gastgeber – was das Bier anbelangte – „etwas in Bedrängnis“ und der Gewinn des Waldfestes steuerte gegen Null. Die zweite Veranstaltung am Samstag, 11. August, und Sonntag, 12. August, am alten Cloefparkplatz, soll Gewinn bringen, haben sich die Organisatoren geschworen. Viel Live-Musik haben sie an den beiden Tagen aufs Programm gesetzt.  So soll am Sonntag, 14 Uhr, die  neu gegründete „Egerländer-Gruppe“ des Musikvereins Orscholz  aufspielen.

Im Sommer kommenden Jahres steht den Orscholzern ein Riesen-Event ins Haus. „Projekt Brass“ haben sie das große Open-Air-Blasmusikfestival rund um das Cloef-Atrium genannt – ganz nach dem Vorbild des „Woodstock der Blasmusik in Österreich“. Am Samstag, 22. Juni, und Sonntag, 23. Juni, soll die Premiere über die Bühne gehen. Für den Samstag haben die Gastgeber Berthold Schlick mit seiner Band Allgäu6 angeheuert. Die ungemein große Liebe zur Musik habe ihn in jungen Jahren vorangetrieben, er machte die Leidenschaft zum Beruf. Schicks Thema eines zweistündigen Seminars am Samstagnachmittag widmet sich der „Böhmischen Blasmusik“.

Da diese zwei Tage laut Gaub und Wilbois „riesige Kosten“ verursachen, sucht der Förderverein nach Sponsoren und wird in naher Zukunft potentielle Förderer zu einem Treffen einladen und hofft auf einige Unterstützung.

Wer Lust hat, dem Förderverein aktiv oder fördernd beizutreten, ist hierzu recht herzlich eingeladen. Der Jahresbeitrag beträgt 12 Euro. Auf der Internetseite www.projekt-brass.de kann man sich das Beitrittsformular herunterladen und auch weitere Infos erhalten.

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