Egal wo – die Liebe zum Musizieren bleibt

Mettlach · Maren Kämmer, 20 Jahre, lebt seit elf Jahren in Mettlach. Hier spielt sie Saxophon im Musikverein, wo sie sich auch im Vorstand engagiert: Seit zwei Jahren betreut sie dort das Gebiet Öffentlichkeitsarbeit.

 Im lebens- und liebenswerten Mettlach fühlt sich Maren Kämmer wohl. Foto: Erich Brücker

Im lebens- und liebenswerten Mettlach fühlt sich Maren Kämmer wohl. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

"Die Liebe zum Musizieren ist mit ein Grund, warum ich mich in Mettlach ausgesprochen wohl fühle und gerne an der Saarschleife wohne", erzählt Maren Kämmer, ledig und 20 Jahre jung, im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung im Rahmen dieser Serie.

Die 20-Jährige musste vor elf Jahren von Merzig nach Mettlach umziehen, denn ihre Eltern hatten dort das Haus der Großeltern übernommen. "Anfangs war das schon schwer, denn ich musste ja alle meine Freundinnen und Freunde sowie das gewohnte Umfeld verlassen", erzählt sie weiter.

Um sich im neuen Wohnort aber schnell und bestmöglich zu akklimatisieren, die Leute und ihr Umfeld besser kennen lernen zu können, hat sie sich dem Musikverein Mettlach angeschlossen. Dort spielt sie Saxophon, Freund Tassilo Welsch ist ebenfalls Saxophonspieler im Orchester, dazu leitet er das jugendliche Nachwuchsensemble "Orchesterchen".

Zahlreiche Konzerte im Jahr

Seit zwei Jahren engagiert sich Maren zudem noch im Vorstand des Vereins, zeichnet für die Öffentlichkeitsarbeit der Musikerinnen und Musiker zuständig. Und beim Erzählen über ihren Verein mit seinen 24 Aktiven, zehn Auszubildenden und einer Blockflötengruppe gerät die engagierte Ehrenamtlerin, die durchschnittlich etwa eine Stunde ihrer Freizeit pro Tag dem Verein widmet, geradezu ins Schwärmen.

Stehen wichtige Termine oder Veranstaltungen an, ist es sicherlich etwas mehr. "Im Frühjahr setzen wir mit dem traditionellen Jahreskonzert einen ersten Akzent. Es folgen das Maibaumfest auf dem Marktplatz sowie das Konzert am Cloef-Atrium, bei dem sich alle Musikvereine der Gemeinde beteiligen. Schlusspunkt ist das Konzert in der Pfarrkirche St. Lutwinus am ersten Adventssonntag", zählt sie auf und vergisst nicht, wie es sich für eine gute Öffentlichkeitsarbeiterin gehört, für das schon bald anstehende Sommerkonzert in der Fußgängerzone am 19. Juli ab 16 Uhr Reklame zu machen. Dort hat der Nachwuchs, das "Orchesterchen", seinen ersten Auftritt. "Unsere Auftritte werden von einer guten Resonanz mit steigender Tendenz an Zuhörern begleitet", hat sie ausgemacht. Etwa 20 bis 25 Auftritte absolviert der Musikverein, trägt bei nahezu allen Veranstaltungen und Festen der Dorfvereine zu deren Gelingen bei. Wenn das mal kein Grund ist, sich weiterhin dem Musizieren und dem Vereinsleben zu widmen.

Zum Arbeiten in die alte Heimat

Dazu kann sie sich gut vorstellen, später auch mal ein Haus in Mettlach bauen, um mit ihrer eigenen Familie dort wohnen zu können. Aber auch die übrigen Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten, die Mettlach über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht haben, vornehmlich die Firma Villeroy & Boch und die Saarschleife, lassen den neuen Heimatort für sie lebenswert erscheinen.

"Einerseits werden dadurch wohnortnahe Arbeitsplätze vorgehalten, für die Förderung des Tourismus wird auch einiges getan", findet sie. Grundsätzlich gibt es wohl keinen Grund, der früheren Heimat Merzig eine Träne nachzuweinen, muss sie doch werktäglich als Azubi ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin in der Kreisstadt absolvieren. Und in Mettlacht lebt sie eben gern.

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