Wie sind unsere Familiennamen entstanden? Dieser Frage widmet sich Namnesforscher Wolfgang Reget, der für die SZ der Herkunft von Familiennamen auf den Grund geht, heute dem von SZ-Leserin Irmgard Diny aus Orscholz.Diny ist ein äußerst seltener Familienname, der in Deutschland nur in sechs Landkreisen vertreten ist. Die meisten Namensträger leben im Landkreis Landshut in Bayern und im hiesigen Landkreis Merzig-Wadern. Schreibweise und Aussprache lassen auf den ersten Blick auf eine Herkunft aus dem französischen Sprachraum schließen. Um den Namen deuten zu können, ist es erforderlich, seine Etymologie zu erschließen. Der Name war örtlich und zeitlich von Generation zu Generation, Ort zu Ort oder Person zu Person einem ständigen Wandel unterworden. Der erste bekannte Namensträger tauchte 1708 in Orscholz auf. Er nannte sich Jean Deny und war sicherlich aus dem frankophonen Sprachraum zugewandert. Der Herkunftsort ist nicht bekannt. Über die männlichen Nachkommen wurde der Name vor allem in der heutigen Gemeinde Mettlach heimisch. Die damaligen Schreiber hatten bei Beurkundungen so ihre Probleme mit dem ihnen nicht geläufigen Namen. Zahlreiche Varianten finden sich in den Urkunden: Diny, Diné, Dini, Deny, Dini oder Deni. Eine weitere Namensvariante - Dennis - belegt schließlich, wie der Familienname entstanden ist. Er ist demzufolge von einem französischen Vornamen abgeleitet. Dem ersten Namensträger wurde der väterliche Vorname Dennis als Beiname gegeben, der dann in der Folge zum festen Familiennamen wurde. Da in der französischen Sprache bei Dennis das auslautende -s nicht gesprochen wird, verstehen sich die zahlreichen Varianten von selbst. Es ist reiner Zufall, dass sich aus all diesen lautlichen Abwandlungen die heutige Form Diny behauptet hat.