ADAC-Rallye startet in Mettlach Gemeinderat sagt Ja zur Saarland-Rallye

Mettlach · Trotz Gegenstimmen: Wertungsprüfungen von ADAC-Saarland-Rallye können bei Tünsdorf und Wehingen stattfinden.

  Joachim Badelt

 Joachim Badelt

Foto: STEFAN SCHAAF

Die Wertungsprüfungen bei der ADAC-Saarland-Rallye können auf den Gemarkungen von Tünsdorf und Wehingen starten. Dafür hat sich die Mehrheit des Mettlacher Gemeinderates ausgesprochen. 18 Ratsmitglieder stimmten für die Fortsetzung der Motorsportveranstaltung, sieben lehnten sie ab, es gab eine Enthaltung. Nach Darstellung von Bürgermeister Daniel Kiefer ist es Sache der Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis, die Rallye zu erlauben oder nicht. „Die Gemeinde Mettlach wird nur angehört, aber ihre Meinung fließt in die Entscheidung ein“, sagte der Verwaltungschef. Anlass, sich in Tünsdorf und Wehingen mit dem Thema zu beschäftigen war laut Kiefer eine Resolution des Naturschutzbundes (NABU), der sich gegen weitere Starts ausgesprochen habe. Nein sagte der Tünsdorfer Ortsrat zu einer ADAC-Rallye auf dem Kewelsberg. Lärmbelästigung und Schadstoffbelastung werden als Grund für die ablehnende Haltung angeführt. Zudem lässt sich ein Nutzen für den Ort aus Sicht der Mehrheit nicht erkennen, es überwiegen die negativen Auswirkungen – Argumente, die FBM-Fraktionschef Joachim Badelte teilte. „Es herrschte großer Unmut. Denn der Lärm war unzumutbar.“ Er warnte vor der hohen Umweltbelastung, die von solchen Wertungsläufen ausgehen. Solche Veranstaltungen sind laut Badelt nicht mehr zeitgemäß und passten in keiner Weise zu einem naturnahen Tourismus, wie in der Gemeinde erwünscht sei. Badelts Fraktionskollege Ottmar Hell kritisierte neben der großen Menge CO2 den Müll, der bei solchen Veranstaltungen produziert werde. Seine Ablehnung gegenüber der Rallye begründete Georg Dillschneider, Fraktionschef der Grünen, mit der hohen Umweltbelastung und den Unfallgefahren. Christof Schuster von der Linkspartei hinterfragte die Vorteile für den Tourismus. Mit dem Verweis auf enormen CO2-Aussstoß lehnte er die Rallye ab.

Dagegen wird der Wehinger Ortsrat die Rallye künftig dulden. Dies bekräftigte Ortsvorsteher Stefan Ollinger. Laut CDU-Fraktionsmitglied Ollinger war der Pellinger Tunnel gesperrt, als die Rallye startete. Er schlug vor, dass Vereine zu der Veranstaltung Würstchen und Bier verkaufen sollten und mahnte bessere Kommunikation zwischen den Veranstaltern und den Zuständigkeiten in der Gemeinde an. An den Beschluss hatten die Wehinger Bedingungen geknüpft: So sollen die Strecken früher und besser bekannt gegeben werden, eine direkte Ortsberührung ist zu vermeiden, und die Läufe sollen auf dem Kewelsberg bleiben. Zudem sollen keine Premiumwanderwege gekreuzt werden, und der Ortsrat fordert ein Mitspracherecht bei der Streckenführung, zunächst mit der Option über zwei Jahre. Mit Verweis auf unterschiedliche Sichtweisen haben die beiden großen Fraktionen die Abstimmung frei gegeben, wie deren Fraktionschefs Michael Thieser (CDU) und Uwe François sagten.

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