Mettlachs Verwaltungschef Daniel Kiefer Die höchste Priorität hat Mettlach 2.0

Mettlach · Was bringt das Jahr 2018 den Städten und Gemeinden im Landkreis? Das haben wir die Bürgermeister der sieben Kommunen im Landkreis gefragt. Sie blicken auf die wichtigsten Neuerungen des Jahres voraus. Heute: Mettlachs Verwaltungschef Daniel Kiefer.

 Daniel Kiefer, Buergermeister  Mettlach._Foto: Rolf Ruppenthal/ 17. Okt. 2016

Daniel Kiefer, Buergermeister Mettlach._Foto: Rolf Ruppenthal/ 17. Okt. 2016

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Mettlach 2.0 heißt das Projekt, das für Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer weit oben auf der Pri­o­ri­tä­ten­lis­te für 2018 steht. Damit die Gemeinde und V&B enger zusammenwachsen, soll der Ort sein Gesicht verändern. „Für die Gemeinde Mettlach und den Ort selbst ist dies die ultimative Chance zur Schaffung einer Freiraum-Achse durch das ehemalige Fabrikationsgelände von Villeroy & Boch, welche künftig die Fußgängerzone mit der Heinertstraße und dem Bahnhof verbinden wird“, skizzierte der Verwaltungschef das Kernstück. So soll in einem zweiten Bauabschnitt die Durchwegung zur Alten Abtei freilegt werden. „Darüber hinaus laufen die Werksplanungen für die Mettlacher Runde an, die durch eine europaweite Ausschreibung an das Planungsbüro HDK Dutt & Kist aus Saarbrücken vergeben wurde.“ Wichtig ist für ihn ein neues Verkehrsraum- und Parkkonzept, das nach seinen Worten erstellt werden soll. „Für die Bereiche Marktplatz und Fußgängerzone muss ein schlüssiges Vermarktungskonzept erarbeitet werden, damit die Besucher- und Touristenströme gezielt auf der ‚Mettlacher Runde’ geführt werden“, sagt Kiefer.

Wichtig ist ihm auch, den Neubau der Feuerwache Mettlach voranzutreiben. „Der Bauantrag wurde im Herbst vergangenen Jahres eingereicht. Derzeit laufen die europaweite Ausschreibung zur Findung von Architekten, Tragwerksplaner und Planer für die technische Gebäudeausstattung.“ Seine zeitliche Vorstellung für das Projekt: „Diese Gewerke sollen im ersten Quartal vergeben werden. Sobald die Baugenehmigung vorliegt und die Werksplanungen erstellt sind, kann dann im Sommer  der Spatenstich erfolgen.“ Und noch eine neue Feuerwache ist geplant: ein gemeinsames Haus für die Orscholzer und Weitener Einsatzkräfte. „Nach Fertigstellung des Neubaus der Feuerwache in Mettlach soll ab 2021 bis 2023 der Neubau erfolgen.“ Der Ort steht bereits fest: im Industriegebiet zwischen Orscholz und Weiten. „Für dieses Projekt werden die Planungen und die Gespräche mit den Fördermittelgebern im nächsten Jahr erfolgen.“

Klare zeitliche Vorstellungen hat der Rathauschef auch bei der Vergabe des Hotelstandortes „Am Kurpark“ in Orscholz und bei der Erschließung des Neubaugebietes „Ober dem hohen Felsen“ in Mettlach: „Nach erfolgter erster Bewerber- und Vorstellungsrunde im Herbst vergangenen Jahres soll im ersten Quartal  ein Investor samt Betreiber für das Hotel gefunden werden.“ Auf dem rund zwei Hektar großen Terrain in Keuchingen soll  – sobald es die Witterung zulässt –  mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Der Startschuss  für die Bauherren  soll im Herbst erfolgen.  Für das Neubaugebiet „Dienäcker“ in Tünsdorf sowie Ausweisung von Neubaugebieten in Saarhölzbach und Nohn werden nach Worten von Kiefer in  den kommenden Monaten sämtliche Werksplanungen erstellt, „damit eine Baustellenvergabe Ende des Jahres erfolgen kann und die Erschließung und Bebauung dann in 2019 sichergestellt ist“. Zudem sollen Neubaugebiete in Nohn und Saarhölzbach ausgewiesen werden. „Dafür bedarf es vorab aber noch gezielter Gespräche mit der Landesplanung“, verrät er.

Als weitere Aufgabe für die kommenden Monate nennt der Bürgermeister  die Sanierung der Von-Vah-Straße in Faha: „In diesem Bereich hat der zweite Bauabschnitt bereits im November begonnen und wird in diesem und im kommenden Jahr  fortgesetzt.“ Bei der einer Straßen-Erneuerung  soll es laut Kiefer nicht bleiben.  „Durch die Zuwendung des Innenministeriums zur Sanierung von Gemeindestraßen stehen noch Restmittel in Höhe von rund 200 000 Euro aus dem Jahr 2017 zur Verfügung. Die Gemeinde stockt diesen nochmals um 200 000 Euro auf, „so dass insgesamt 400 000 Euro zur Straßensanierung in allen Ortsteilen zur Verfügung stehen“, sagt er. Auf der Agenda steht für ihn auch die Erneuerung der Fußgängerbrücke in Saarhölzbach: „Witterungsbedingt konnten die Arbeiten im Winter 2017 nicht beginnen. Die Komplettsanierung soll aber bis Anfang der Touristensaison abgeschlossen sein“, gibt er einen Zeitplan vor. Den hat er auch für den Rückbau des alten Cloefparkplatzes in Orscholz festgezurrt. „Nach den Sommerferien beginnt der Zweidrittel-Rückbau des alten, unmittelbar an der Cloef gelegenen Parkplatzes.“ Die Bauzeit hat er mit rund vier  Monaten veranschlagt. Weitergehen soll es auch mit der Ausweisung von Sanierungsgebieten: „Nach der Ausweisung in Faha und Saarhölzbach sollen  weitere Orte hinzukommen, damit die Bewohner von den finanziellen Anreizen bei Sanierungen profitieren können und gleichzeitig die Ortskerne aufgemöbelt werden.“

Und noch eines hat er sich auf der To-do-Liste notiert: die Weiterentwicklung der Tourismusstrategie der Gemeinde. Als Eckpunkte nennt er  den Ausbau der Wander- und Fahrradwege, Möglichkeiten zur Förderung der E-Mobilität, Entwicklung der Flächen um den Scheuerhof sowie den  Ausbau von Wohnmobil- und Campingplätzen.

„Darüber hinaus stehen weitere Kleinmaßnahmen an“, verrät der Verwaltungschef. Als Beispiel nennt er  die Dachsanierung der Grundschule in Orscholz. Die Kosten beziffert er auf  300 000 Euro.  Die Sanierung der Fenster im Bürgerhaus Nohn kosten laut Kiefer 30 000 Euro, die Aufwendungen für die Anlage eines Mehrgenerationen-Fitness-Parcours in Orscholz beziffert er auf 28 000 Euro. Ein behindertengerechter Ausbau der Bürgerhäuser sei ebenfalls geplant. So soll in Wehingen ein Aufzug installiert werden, in dem Nohner Bürgerhaus ein Treppenlift. Und die Buswartehallen in der Gemeinde sollen behindertengerecht werden.

Auf dem Plan steht laut Kiefer auch die Neuanlage von Gräberfeldern in Mettlach und Orscholz. „Das Projekt zieht sich über mehrere Jahre. In Mettlach wird der Friedhof konzeptionell komplett überarbeitet, in Orscholz müssen auf Grund der Bodenbeschaffenheit Erhöhungen von Grabreihen erfolgen.“

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