„Damit hat keiner gerechnet“

Mettlach · Marc-André Jücker stieg vergangene Saison mit dem 1. FC Reimsbach aus der Saarlandliga ab. Danach wechselte er zum Vizemeister SV Mettlach. Dort wollte er eigentlich nicht wieder im Keller stehen. Doch genau das ist passiert.

 Marc-Andre Jücker (in Blau) überwindet hier Hasborns Torwart Christian Reiter zum 1:0 für Mettlach – und leitet damit den bislang einzigen Saisonsieg des Vizemeisters ein.Foto: Semmler

Marc-Andre Jücker (in Blau) überwindet hier Hasborns Torwart Christian Reiter zum 1:0 für Mettlach – und leitet damit den bislang einzigen Saisonsieg des Vizemeisters ein.Foto: Semmler

Foto: Semmler

Nur ein Sieg aus sieben Spielen. Den Saisonstart der Fußball-Saarlandliga hatte sich Vorjahrs-Vizemeister SV Mettlach wahrlich anders vorgestellt. Am einzigen dreifachen Punktgewinn Ende August beim SV Hasborn (3:2) hatte ein Spieler großen Anteil: Sturm-Neuzugang Marc-André Jücker. Ihm gelang dort ein Doppelpack. Zuvor hatte der 21-Jährige, der in Mechern wohnt, bereits beim 2:2 im Auftaktspiel gegen Bübingen getroffen. "Für mich war es ein wenig schade, dass wir direkt nach meinem Doppelpack spielfrei hatten. So konnte ich die Euphorie leider nicht mitnehmen", sagt Jücker.

Die zwei Spiele, in denen Jücker traf, waren bislang auch die beiden einzigen Partien, in denen Mettlach Zählbares holte. So steht der SV vor dem Kellerduell an diesem Samstag um 15.30 Uhr gegen Schlusslicht Spvgg. Quierschied mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz. "Mit diesem Beginn hat keiner von uns gerechnet", meint BWL-Student Jücker stöhnend. Auch Jücker persönlich wollte eigentlich raus aus der unteren Tabellenregion. Denn in den vergangenen zwei Spielzeiten kämpfte er mit dem 1. FC Reimsbach gegen den Abstieg. Am Ende erfolglos.

"Ich habe mich für einen Wechsel nach Mettlach entschieden, weil ich unbedingt in der Saarlandliga bleiben wollte. Zudem kenne ich dort viele Leute. Mit Jörn Bodem oder Simon Engeldinger habe ich beispielsweise in der Jugend gespielt", berichtet der 21-Jährige. In der C-Jugend schnürte Jücker schon einmal für die Jugendabteilung des SVM (JFG Saarschleife) die Schuhe . Danach wechselte er zum 1. FC Saarbrücken in die B-Jugend. In den folgenden vier Jahren spielte Jücker ausnahmslos in der Jugend-Regionalliga. Drei Jahre beim FCS, eines bei der JFG Saarlouis. Dabei verpasste der Angreifer nur knapp Einsätze in der Junioren-Bundesliga. "Beim FCS ist sowohl in der B- wie in der A-Jugend der Jahrgang vor uns aus der Bundesliga abgestiegen", erzählt Jücker.

Mit Mettlach möchte er jetzt natürlich schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller. Dabei hofft Jücker, dass er in der Offensive mit seinen wiedergenesenen Sturmkollegen Andreas Becker und Christopher Wendel für mehr Gefahr vor dem gegnerischen Kasten sorgen kann. "Ich bin ein Stürmer, der von der Schnelligkeit lebt. Ich brauche einen Mitspieler, der die Bälle klemmen und mich steil schicken kann. Vor allem Christopher ist ein Stürmertyp, der das kann", erklärt Jücker.

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