Bitten um Gaben des Geistes

Mettlach · Die 13. Lutwinuswallfahrt in Mettlach läuft noch bis Pfingstsonntag. Der Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen ist in der Pfarrkirche zu sehen. Jeden Tag gibt es spirituelle Angebote für Besucher des Schreins.

 Pater Benedikt Müntnich (2. von links), emeritierter Abt der Abtei Maria Laach, inzensiert den Schrein in der Mettlacher Pfarrkirche mit Weihrauch. Foto: Martin Recktenwald

Pater Benedikt Müntnich (2. von links), emeritierter Abt der Abtei Maria Laach, inzensiert den Schrein in der Mettlacher Pfarrkirche mit Weihrauch. Foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald

Mit einem Pontifikalamt ist an Christi Himmelfahrt die 13. Lutwinuswallfahrt eröffnet worden. Der ehemalige Abt des Klosters Maria Laach, Pater Benedikt Müntnich, führte die Prozession mit dem Lutwinusschrein durch die nach dem Heiligen benannte Mettlacher Pfarrkirche. Nach der feierlichen Erhebung wird das Gefäß mit den sterblichen Überresten des Gründers der Abtei Mettlach nun bis 23. Mai der Öffentlichkeit gezeigt. Am Pfingstsonntag wird der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann die Wallfahrt ab 18 Uhr mit einem weiteren Pontifikalamt beenden.

Die diesjährige Pilgerwoche steht im Zeichen des 1300. Todestags des heiligen Lutwinus - nach Unterlagen der Trierer Domkrypta starb Lutwinus, der gleichzeitig Bischof von Trier, Reims und Laon (Picardie) war, im Jahr 715 in Reims. "Wir bitten für die Gaben des Geistes, im Besonderen auch für die Synode unseres Bistums. Die vierte Vollversammlung in Koblenz hat gerade begonnen", formulierte Pfarrer Thomas Schmitt in der Eröffnungsansprache sein Anliegen für die Wallfahrt. In diesem Sinne begleite auch eine Lutwinuskerze die Tagung der Synodalen. Abt Benedikt rief in seiner Predigt die versammelte Gemeinde und die Pilger dazu auf, im Sinne der vorgetragenen Botschaft des Markusevangeliums, Zeugen für den Glauben zu sein. Aus den griechischen Frühtexten übersetzt müsse es im Grunde sogar Blutzeugen heißen. "Das bedeutet nicht, dass wir alle einen gewaltsamen Märtyrertod sterben müssen. Aber es ist ein eindrücklicher Auftrag, die christliche Liebe leuchten zu lassen", erläuterte Pater Müntnich. Dies sei mitunter eine schwierige Aufgabe, aber der Glaube sei dennoch das größte Glück.

Während der Wallfahrt gibt es täglich Angebote für Besucher des Schreins, beispielsweise Morgen- und Abendlobe sowie Pilgerämter. Ein Faltblatt mit dem gesamten Programm ist als pdf auf der Internetseite www.lutwinuswerk.de unter der Kategorie "Wallfahrt 2015" verfügbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort