Mettlach Angst, dass Abo-Wind gerichtlich gegen Baustopp vorgeht

Mettlach · BI „Windkraft mit Vernunft“ will in der Sitzung des Mettlacher Gemeinderates Auskunft. CDU will Heimat von Vereinen in der Moselstraße sichern.

 Ein Schwarzstorch in einem Horst bei Weiten.

Ein Schwarzstorch in einem Horst bei Weiten.

Foto: Joachim Mohr/BI

Die Bürgerinitiative (BI) „Windkraft mit Vernunft“ Orscholz/Weiten/Freudenburg treibt die Angst um. Zwar hat das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) das Ansinnen der Firma Abo-Wind abgelehnt, fünf 200 Meter hohe Windräder im Terrain Wintersteinchen bei Weiten hochzuziehen (wir berichteten). Doch jetzt befürchten Rouven Barth, Jörg Rohles, Joachim Mohr und ihre Mitstreiter von der BI, dass der Projektierer aus Wiesbaden seinen Plan mit Hilfe eines Gerichtes durchsetzen will. Widerspruch gegen das Nein aus dem Landesamt in Saarbrücken hat das Projektentwicklungsunternehmen nach Darstellung von Schriftführer Mohr bereits eingelegt. Daher hat die BI angekündigt, die Einwohnerfragestunde der Sitzung des Gemeinderates zu nutzen, um Fragen an Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer zu stellen. Das Gremium kommt am heutigen Mittwoch, 8. Mai, 17.30 Uhr Sitzungssaal von Schloss Ziegelberg zusammen.

In einem Brief hat sich Joachim Mohr im Namen des Vorstandes auch an die jetzigen und künftigen Mitglieder des Gemeinderates und der Ortsräte gewandt. „Die Windkraftplanung in Weiten ist bei der Bürgerinitiative ‚Windkraft mit Vernunft’ wegen der Nähe zur Wohnbebauung, wegen des Artenschutzes, der Lage der Konzentrationszone im Naturpark Saar-Hunsrück, von Anfang an höchst umstritten“, ist in dem Schreiben zu lesen. Weiter heißt es: Die Daten, die die BI dem LUA geliefert hat, wurden „anerkannt und waren mit ausschlaggebend für die ablehnende Entscheidung zum Bau der fünf Windkraftanlagen.“ Da weiter Gesprächsbedarf bestehe, lade die BI die Mitglieder der Räte zum Gespräch ein.

Für den Gemeinderat stehen die Teilaufhebung des Bebauungsplanes „Hochwaldstraße“ in Saarhölzbach und die Resolution zur Bewerbung einer Facharztstelle für den Standort „Gesundheitszentrum Orscholz Mitte“ auf der Tagesordnung. In den angedachten Planungen, auf dem Gelände „Hippert“ in Orscholz das Projekt „Altersgerechtes Wohnen“ anzusiedeln, sieht die CDU-Fraktion nach Darstellung ihres Fraktionschefs Michael Thieser „eine akute Gefährdung der Vereine“. Fußballer, Schützen und Tennisspieler haben laut Thieser dort Sportstätten. Zeitweise gehe es dort auch laut zu. Die Vereine hätten die CDU auf Präzedenzfälle hingewiesen, dass Vereine aus Lärmschutzgründen ihren Betrieb einstellen mussten. Daher stünden sie dem Projekt nicht positiv gegenüber. Die Christdemokraten schlagen laut Thieser vor, das Gelände als regionales Einsatz- und Taktikzentrum für Feuerwehr und weitere Hilfsdienste umzunutzen. Im Wohngebäude kann laut CDU ein Übungsraum für den Musikverein Orscholz entstehen.

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