Bald freie Fahrt über Saarbrücke

Mettlach · Die Sanierung der Saarbrücke in Mettlach wird voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Zudem muss die Brücke dafür zwischenzeitlich voll gesperrt werden. Dies teilte der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) gestern mit.

 Bis auf weiteres bleibt die Mettlacher Saarbrücke eine große Baustelle. Foto: Ruppenthal

Bis auf weiteres bleibt die Mettlacher Saarbrücke eine große Baustelle. Foto: Ruppenthal

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Wie es weiter in der Mitteilung heißt, seien im vergangenen Jahr bei der laufenden Sanierung der Brücke nach der Demontage der Gehwegplatten und Entfernung des alten Korrosionsschutzes Schäden an den Hauptträgern des Bauwerks festgestellt worden, "die bei der Bestandsaufnahme der Bauwerksschäden im Vorfeld der Fahrbahnsanierung nicht erkennbar waren", so LfS-Sprecher Klaus Kosok. Aus Sicherheitsgründen wurde daraufhin seit 28. Juni 2013 eine Lastbeschränkung angeordnet.

Kosok: "Die Tragweite dieser Schäden hat das ursprünglich vorgesehene Sanierungskonzept zunichte gemacht." Die Sanierung, die neben dem Austausch der Fahrbahnplatten ursprünglich als substanzwahrende, "kosmetische" Maßnahme zur Erhaltung eines historischen Bauwerks geplant war und im September 2011 startete, musste nach Kosoks Darstellung verworfen und neu geplant werden. Hierfür sei es unabdingbar gewesen, die Hauptträger der Brücke zu erneuern und zu verstärken. Kosok: "Der Austausch der tragenden Teile ist nur unter massiven Eingriffen in die Statik des Bauwerks möglich und muss in kleinen Abschnitten vorgenommen werden" Das Verfahren sei entsprechend aufwändig und langwierig, zumal die Brücke für Fahrzeuge bis zu 12 Tonnen Gesamtgewicht befahrbar bleiben müsse. Daraus resultiere die enorme Bauzeitverlängerung. Kosok: "Zu diesem Verfahren gab es keine Alternative außer einen Neubau, der weder auf der Zeitschiene noch in wirtschaftlicher Hinsicht Vorteile geboten hätte."

Während der Sanierung der Hauptträger werden seit dem Frühsommer Zug um Zug auch die einzelnen Aufhängungen des Bauwerkes entfernt und erneuert. In diesen Bauphasen wird nach LfS-Angaben die strikte Einhaltung der Lastbeschränkung rund um die Uhr durch Wachpersonal sichergestellt. Denn, so Klaus Kosok: "Bei unzulässiger Überfahrt von Schwerlastfahrzeugen besteht Einsturzgefahr!" Zur Begrenzung der Bauzeit hat der LfS mit der ausführenden Baufirma Arbeiten im Mehrschichtbetrieb vereinbart.

Kosok: "Die Baumaßnahme geht nun in die Endphase. Zurzeit läuft der Austausch der unteren Hauptträgerteile auf einer Montageplattform unter der Brücke." Parallel erfolgen die Korrosionsschutzarbeiten am oberen Teil der Hauptträger. Die Montage des Gehweges könne erst nach Abschluss dieser Arbeiten ausgeführt wurden. Der Einbau des Asphaltbelages ist in dem Zeitraum Mitte Oktober bis Anfang November geplant. "Dazu wird es notwendig, die Brücke für einen kurzen Zeitraum komplett zu sperren." Über die Details werde der LfS zu gegebener Zeit gesondert informieren. Bis Ende Dezember sollen die Arbeiten mit verkehrsbeeinträchtigenden Auswirkungen abgeschlossen sein. Bis dahin wird der Verkehr weiter per Ampel halbseitig am Baufeld vorbeigeführt. 2015 folgen der Korrosionsschutz unter der Brücke und die Verlegung neuer Leitungen. Kosok: "Diese Arbeiten werden keinen Einfluss auf den Verkehr haben. Eine Ampelanlage wird nicht mehr benötigt. Die Lastbeschränkung wird aufgehoben."

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