Seit Jahren im Dienst am Mitmenschen Awo in Mettlach kümmert sich um hilfsbedürftige Menschen

Mettlach ·  Seit 1950 gibt es in Mettlach einen Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Es wurden Kaffeenachmittage veranstaltet und der damalige Vorsitzende Müller kümmerte sich im Winter darum, dass die Mitglieder genug Brennstoffe zu Hause hatten.

 Rudi Mohr von der Mettlacher AWO fährt für gefährdete Personen einkaufen.

Rudi Mohr von der Mettlacher AWO fährt für gefährdete Personen einkaufen.

Foto: Werner Krewer

In den 1960er-Jahren kamen Sommerfreizeiten für die Kinder dazu und mindestens einmal im Jahr eine Reise für die Erwachsenen.

1998 übernahm Rudi Mohr den Vorsitz von seinem Vorgänger Bruno Bouillon. „Ich begann damals, einen Einkaufsservice für ältere oder kranke Mitglieder anzubieten“, erinnert er sich. Zuerst benutzte er dafür seinen Privatwagen, später wurden immer wieder Fahrzeuge gesponsert. Die Mettlacher freuten sich über dieses Angebot und machten regen Gebrauch davon.

Natürlich ist gerade dieser Dienst am Mitmenschen in der aktuellen Situation besonders gefragt. Im Jahre 2007 wurde damit begonnen, alte Elektrogeräte und Elektroschrott auf Anruf abzuholen und zu den Wertstoffhöfen zu bringen. Ein Jahr später wurde dann die Nachmittagsbetreuung zunächst für die Mettlacher, in der Folge auch für die Saarhölzbacher Grundschulkinder angeboten.

Sitz der Ortsgruppe ist die alte Berufsschule in Mettlach, die dem Verband von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Vor fünf Jahren zog die Awo vom Erd- ins Untergeschoss, wo sich zuvor die katholische Bücherei befunden hatte. „Wir haben die Räumlichkeiten gründlich renoviert und eine neue, behindertengerechte Toilette eingebaut“, erzählt Mohr, der nun schon seit 22 Jahren die Geschicke des Ortsverbandes leitet und mit unverminderter Energie zur Sache geht. Er ist froh, mit seinen rund 60 Mitgliedern etwas für die Gemeinschaft bewirken zu können, und dankbar dafür, dass Mettlacher und auch einige außerhalb angesiedelte Firmen die Gemeinschaft mit Sach- und Geldspenden unterstützt.

Bedingt durch die Corona-Krise steht der gemütlich eingerichtete Gemeinschaftsraum nun schon seit Wochen leer. Normalerweise findet hier alle 14 Tage ein Kaffeenachmittag statt, bei dem auch Nichtmitglieder willkommen sind. Dazu Mohr: „Wir warten sehnsüchtig darauf, dass diese Pandemie vorübergeht, damit wir wieder durchstarten können.“

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