Abfall vermeiden mit der "Superdreckskescht"

Mettlach. Klug plädierte mit Nachdruck für eine konsequente Klimaschutzpolitik durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Eine unbegrenzte Forstsetzung des bisherigen Klimawandels werde bis 2050 einen ökonomischen Schaden verursachen, der die durch die beiden Weltkriege verursachten Schäden übertreffen würde

 Das Luxemburger Modell als Vorbild für das Saarland? Foto: SZ

Das Luxemburger Modell als Vorbild für das Saarland? Foto: SZ

Mettlach. Klug plädierte mit Nachdruck für eine konsequente Klimaschutzpolitik durch den Einsatz erneuerbarer Energien. Eine unbegrenzte Forstsetzung des bisherigen Klimawandels werde bis 2050 einen ökonomischen Schaden verursachen, der die durch die beiden Weltkriege verursachten Schäden übertreffen würde. Durch die Verdreifachung der Weltbevölkerung entstehe ein enormer Druck auf die Ökosysteme mit der Folge, dass das Aussterben von Arten um das Hundertfache zunehme. Deshalb müssten alle Anstrengungen unternommen werden, um den Klimawandel aufzuhalten. Die Bundesregierung und die EU sieht Klug mit ihren finanziellen Anreizen für Investitionen in erneuerbare Energien auf dem richtigen Weg. Das von der Öko-Design-Richtlinie aufgestellte Ziel einer 20-prozentigen Energieeinsparung bis 2020 müsse erreicht werden. Als Beitrag zur Vermeidung weiterer Zerstörung der Ozonschicht stellten die Geschäftsführer der SEG, Hans-Peter und Herrmann-Josef Walter, ihr schon in vielen europäischen Ländern angewandtes Konzept der FCKW-Entsorgung bei Kühlgeräten vor. Der Wirkungsgrad von über 90 Prozent sei weltweit ein Spitzenwert, den man nur durch jahrelange Forschung und Entwicklung erreicht habe. Auch im Bereich der Abfallwirtschaft könne man wertvolle Beiträge zum Schutz der Umwelt leisten. Das in Luxemburg unter Federführung von Walter über viele Jahre praktizierte System der "Superdreckskescht" sei ein innovativer Weg zur Abfallvermeidung durch Rückgewinnung von Rohstoffen aus dem Abfall. Durch die in Luxemburg bereits erfolgte Einrichtung von Rückkonsumcentern habe man den wieder verwertbaren Anteil von Abfall erheblich erhöht und den Restmüll reduziert. Die Abfallkosten konnten weitestgehend stabil gehalten werden. Hans-Peter Walter hat bereits einigen Gemeinden im Saarland und insbesondere im Kreis Merzig-Wadern entsprechende Angebote unterbreitet. Die Mitglieder der SPD-Gemeinderatsfraktion in Mettlach haben sich für eine ernsthafte Prüfung dieses Systems ausgesprochen und eine entsprechende Initiative im Gemeinderat vorbereitet. Stritter, der auch wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ist, befürwortete die Initiative und bot für weiter gehende Maßnahmen seine Unterstützung an. redwww.superdreckskescht.lu

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