Keuchingen Waldbrand wütet am Keuchinger Berg

Keuchingen/Orscholz · Auf einer Fläche von rund 2,5 Hektar standen am Donnerstagnachmittag Bäume, Hecken und Sträucher in Flammen.

 Auf einer Fläche von rund 2,5 Hektar brannte an der L 177 zwischen Keuchingen und Orscholz am Donnerstagabend der Wald. Über 200 Helfer aus der gesamten Region rückten zur Brandbekämpfung aus.

Auf einer Fläche von rund 2,5 Hektar brannte an der L 177 zwischen Keuchingen und Orscholz am Donnerstagabend der Wald. Über 200 Helfer aus der gesamten Region rückten zur Brandbekämpfung aus.

Foto: Wilfried Hoffmann

Flammen fraßen sich an Bäumen und Sträuchern hoch: Rauchschwaden hüllten Teile des vier Hektar großen Waldstückes zwischen Keuschingen und Orscholz ein. An mehreren Stellen gleichzeitig war am Donnerstagnachmittag ein Waldbrand entlang der L 177 zwischen Keuchingen und Orscholz ausgebrochen – ein Umstand, der die Löscharbeiten erschwerte. Bis weit in die Nacht zum Freitag hinein arbeiteten rund 150 Feuerwehrleute daran, dem Waldbrand Herr zu werden. Die Brandursache steht zurzeit noch nicht fest. Die Merziger Polizeiinspektion, die die Ermittlungen am Freitag aufgenommen hat, schließt Brandstiftung nicht aus.

Gegen 16 Uhr war nach den Worten von Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer die erste Meldung über einen Brand eingelaufen (wir berichteten bereits). „Ob aus Mettlach, Orscholz, Saarhölzbach, Weiten, Tünsdorf, Faha, Wehingen, Bethingen, Nohn und Dreisbach: Alle Löschbezirke der Gemeinde waren ausgerückt“, berichtete der Verwaltungschef, der bis in den späten Abend hinein am Einsatzort war. Unterstützung erhielten die Feuerwehrleute von ihren Kollegen aus den Städten Merzig und Wadern, den Gemeinden Beckingen, Losheim am See und Perl. Auch aus den rheinland-pfälzischen Kommunen Saarburg, Saarburg-Beurig, Freudenburg eilten Einsatzkräfte zu Hilfe. Beteiligt waren auch die Atemschutzlogistik-Gruppe des Landkreis Merzig-Wadern und die Bundeswehr-Feuerwehr Eft-Hellendorf. Mit insgesamt 40 Einsatzwagen waren die Helfer angerückt.

Vier Einsatzabschnitte wurden nach SZ-Informationen gebildet. Ein Teil der Feuerwehrleute bekämpfte mit Druckschläuchen und Wasserwerfern die Flammen. Das Vorankommen im Wald in Feuerwehrmontur zehrte an den Kräften der Helfer. Die zweite Einsatzgruppe stellte die Wasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen sicher. Der dritte Löschtrupp kontrollierte die Brandabschnitte über eine Drohne aus der Luft. Die Wehrleute im vierten Abschnitt hatten die Aufgabe, umliegende Waldflächen abzuschirmen, um eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern.

Mitglieder der Malteser, von DRK und THW hatten laut Kiefer einen Behandlungs- und Versorgungsplatz aufgebaut, wo es für die Feuerwehrleute Essen und Getränke gab. Angesicht der massiven Hitze, die ohnehin schon herrschte, wurde laut Kiefer nicht nur dafür gesorgt, dass die Feuerwehrleute genügend zu trinken bekamen, sondern auch eine Atempause zwischen den Einsätzen erhielten. Alles in allem seien mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort gewesen. „Gegen 23 Uhr war der Brand abgelöscht und ich bin nach Hause gefahren“, so Kiefer.

 Die Löscharbeiten zogen sich bis in den späten Abend hin – später musste nochmals nachgelöscht werden.

Die Löscharbeiten zogen sich bis in den späten Abend hin – später musste nochmals nachgelöscht werden.

Foto: Ruppenthal
 Auch ein Löschfahrzeug der Bundeswehr, das im Munitionsdepot Eft-Hellendorf stationiert ist, kam zum Einsatz.

Auch ein Löschfahrzeug der Bundeswehr, das im Munitionsdepot Eft-Hellendorf stationiert ist, kam zum Einsatz.

Foto: Ruppenthal
 Mit vereinten Kräften bekämpften 200 Helfer die Flammen.

Mit vereinten Kräften bekämpften 200 Helfer die Flammen.

Foto: Ruppenthal

Die Arbeiten haben nach Worten des Mettlacher Verwaltungschefs bis in die Nacht angedauert. Auch nach dem anstrengenden Einsatz sind die Feuerwehrleute nicht zur Ruhe gekommen. Bei einer Kontrollfahrt gegen fünf Uhr am Freitagmorgen wurden Glutnester gesichtet, die die Einsatzkräfte bekämpfen mussten. Darum wurden nach Angaben von Bürgermeister Kiefer die Wehren aus Mettlach, Orscholz und Saarhölzbach erneut alarmiert – zum Nachlöschen.

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