Mettlach steigt aus dem EVS aus

Mettlach. Die Entscheidung war deutlich: Von 27 Mitgliedern des Rates hoben 24 für den Ausstieg die Hand - bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen. Dieses klare Ja für den Abschied vom Entsorgungsverband Saar (EVS) hatte sich bereits abgezeichnet (wir berichteten). Favorisiert wird das System der "SuperDrecks-Kescht", das Luxemburger System

Mettlach. Die Entscheidung war deutlich: Von 27 Mitgliedern des Rates hoben 24 für den Ausstieg die Hand - bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen. Dieses klare Ja für den Abschied vom Entsorgungsverband Saar (EVS) hatte sich bereits abgezeichnet (wir berichteten). Favorisiert wird das System der "SuperDrecks-Kescht", das Luxemburger System. Seit Jahren wickelt der Mettlacher Unternehmer Hans-Peter Walter diese Abfallentsorgung und -verwertung im Großherzogtum ab. Dieses Novum im Saarland könnte bald in Mettlach zum Zuge kommen. So sieht der Beschluss in einem ersten Schritt vor, dass die Mettlacher ihre Mitgliedschaft im EVS zum 3. Januar kündigen. In einem zweiten Schritt soll über die Gebührenkalkulationen diskutiert werden, die die Firma Walter vorlegt. Zudem soll das zuständige Ministerium in Saarbrücken zu einer möglichen Konzession gehört werden. Ob CDU-Fraktionschef Bernhard Schneider, Carsten Wiemann (SPD) oder Joachim Badelt, der Sprecher der Freien Wähler Mettlach (FBM): Alle drei Kommunalpolitiker plädierten dafür, bei der Müllentsorgung aus dem EVS auszusteigen. Die "Super-Drecks-Kescht" sei prima. Warum solle man dies in Mettlach daher nicht eins zu eins übernehmen, argumentierte Schneider. Von einem Systemwandel von einem Holsystem zu einem Bringsystem sprach Carsten Wiemann. Joachim Badelt versprach sich von diesem Schritt Kostenreduzierung und Müllvermeidung. Bürgermeisterin Judith Thieser verwies auf das Angebot des EVS, dass Mettlach bis 30. Juni zum Entsorgungsverband zurückkehren könne. Derweil steht für den Unternehmer Hans Peter Walter fest: "Konkurrenz belebt das Geschäft". Das meinte er am Rande der Sitzung. "Ältere Mitbürger brauchen die Wertstoffe nicht zu bringen, sie werden vor der Haustür abgeholt." < Weiterer Bericht folgt.

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