Zuschüsse für Kanal zur Entlastung der Kläranlage Brotdorf

Brotdorf · Das saarländische Umweltministerium stellt über das Förderprogramm "Aktion Wasserzeichen" für die Fremdwasserentflechtung im Merziger Stadtteil Brotdorf 15 400 Euro zur Verfügung. Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer überreichte jetzt einen entsprechenden Zuwendungsbescheid an den hauptamtlichen Beigeordneten der Kreisstadt Merzig, Dieter Ernst . In der Mettlacher Straße soll das unbelastete Oberflächenwasser eines Quellzuflusses über einen 80 Meter langen Kanal direkt in den Franzenbach eingeleitet werden.

Bisher war der Quellzufluss an den Mischwasserkanal angeschlossen. Durch diese Baumaßnahme werden 63 000 Kubikmeter Oberflächenwasser pro Jahr nicht mehr in die Kläranlage Merzig eingeleitet. Dies führe zu einer Steigerung der Reinigungsleistung der Kläranlage. Zugleich bleibt laut Ministerium das unbelastete Oberflächenwasser dem natürlichen Wasserkreislauf erhalten. "Durch die Verringerung des Fremdwassers in den Abwassersystemen verbessern wir die Wirkungsweise unserer Kläranlagen und reduzieren damit gleichzeitig die Kosten der Gebührenzahler", sagte Krämer.

Eine effiziente Abwasserreinigung setze voraus, dass auch die Abwassermengen auf das notwendige Maß reduziert sind. Daher sollten Wassermengen, die von ihrer Herkunft und Beschaffenheit her nicht gereinigt werden müssen, auch nicht in Abwasseranlagen eingeleitet werden. Hierzu zählen das in Kanalisationen eingeleitete, aber nicht behandlungsbedürftige Oberflächenwasser sowie Grundwasser aus defekten Kanälen oder Drainage-Wasser. Gerade im Saarland macht das Fremdwasser nach Ministeriumsangaben mit über 70 Prozent den weitaus größten Teil der Abwassermenge aus.

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