Zum Abschluss noch ein Glanzlicht

Brotdorf · Handball-Saarlandligist TuS Brotdorf überraschte beim Abschied vor eigenen Fans mit einem Remis gegen Saarlouis. In Merchweiler will der Tabellenneunte die „Seuchen-Saison“ am kommenden Sonntag locker ausklingen lassen.

Nach dem Bronze-Rang peilten die Saarlandliga-Handballer des TuS Brotdorf in der aktuellen Saison erneut eine Top-Fünf-Platzierung an. Vor dem Liga-Kehraus beim Tabellensechsten TV Merchweiler am kommenden Sonntag, 18 Uhr, steht fest: der Plan schlug fehl. Am Ende der von Verletzungen geprägten Runde ist es nur Rang neun geworden.

Unzufrieden wirkt Thomas Schmitt nicht. "Unter diesen Umständen war das okay. Und es war vorher klar, dass wir oben nur in Bestbesetzung mithalten können", spricht der TuS-Trainer das Kernproblem an. Komplett spielte Brotdorf nämlich nie. Bis auf Matthias Böhm und Marvin Hoff fielen alle Spieler kürzer oder länger aus. "Wir hatten riesiges Pech", sagt Schmitt, der zum Glück auf eine große Reserve zurückgreifen konnte. "Eingesetzt habe ich 35 Spieler, auch Leute aus der zweiten, dritten und vierten Welle", seufzt der Teamchef. An den verkorksten Auftakt denkt er ungern zurück. "Wir sind mit 4:10 Punkten gestartet und hätten alle Niederlagen vermeiden können.Da ein paar Punkte mehr - und die Saison wäre anders verlaufen", glaubt er. Acht Siegen und zwei Unentschieden stehen bis dato 15 Niederlagen entgegen. Gegen Ende der Rückrunde (10:18) mussten die Wombats sogar zittern, doch die Pflichtsiege gegen Teams aus dem Mittelfeld und unteren Tabellenregionen reichten zum Klassenverbleib.

Im allerletzten Heimspiel gegen den Tabellendritten HG Saarlouis II zeigten Wombats den 150 Fans in der Seffersbachhalle, endlich auch mal gegen ein Top-Team, was sie drauf haben. "Wir waren wieder nicht komplett. Als klar war, dass wir sogar ohne gelernten Torhüter spielen müssen, haben wir mit einer Packung gerechnet", erzählt Schmitt. Doch es kam anders. Der Außenseiter hatte mehr vom Spiel, führte zur Pause mit 15:13 und später sogar mit 25:21 (51.) - mit Feldspieler Timm Reinert zwischen die Pfosten. Doch der Favorit drückte, glich aus und lag 27 Sekunden vor Schluss mit 28:27 vorn. Nun griff "Aushilfs-Torwart" Reinert mit an und spielte den letzten Pass auf Michael Oehm, der zum 28:28-Endstand traf.

Trainer zieht positives Fazit

"Ein geiles Spiel. Wir wollten dem Publikum einen versöhnlichen Abschluss präsentieren, und das ist uns gelungen", sagt Schmitt, der optimistisch nach vorne schaut. Im nächsten Jahr will er mit seinem Team wieder ein paar Plätze weiter oben landen. Zuerst sei es wichtig, dass alle Verletzten zurückkommen. Schmitt: "Wir spielen in der höchsten saarländischen Liga mit Eigengewächsen. Und die haben jetzt mal erlebt, wie es ist, gegen den Abstieg zu kämpfen. Die Jungs haben das gut gemeistert."

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