Zünftiges Jubiläum-Fest
Schwemlingen · Mit einem großen Fest und zünftig, wie es zur Blasmusik passt, hat der Musikverein Schwemlingen sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Gratulanten gehörten auch viele befreundete Ensembles.
Ganz im Zeichen der Blasmusik stand der Sonntag in der Schwemlinger Saargauhalle. Der Grund: Der hiesige Musikverein feierte sein 125-jähriges Bestehen. Gleich sechs Musikvereine aus der Region überbrachten ihre musikalischen Grüße. Die Beigeordnete, Rosi Gruhn, gratulierte im Namen der Stadt Merzig und überreichte der Vorsitzenden, Ute Ripplinger, eine Spende. Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen bereits am Samstag, mit einem zünftigen Bayerischen Abend.
Schon vor der Saargauhalle waren die typischen Klänge eines Blasorchesters zu hören. Dabei waren es nicht nur die klassischen Töne, sondern es mischten sich auch moderne Popsongs, die eigens für Blasorchester arrangiert wurden, unter das Repertoire der Musikvereine . Die Halle selbst war festlich, mit viel Liebe zum Detail dekoriert. Zudem duftete es nach gutem Essen. Viele Schwemlinger ließen ihre Küche kalt und ließen sich von den Musikern bekochen. Wie es sich in der Oktoberfestzeit gehört, durfte dabei ein Humpen Bier nicht fehlen.
Und Blasmusik gab es nonstop. Die Musikvereine Büdingen, Tünsdorf, Orscholz, Nohn, Bietzen und Niederlosheim wechselten sich ab 12 Uhr mittags, alle dreißig Minuten ab und zeigten den zahlreichen Besuchern, welch hohe musikalische Qualität sie haben. Davon konnte sich auch Rosi Gruhn überzeugen. Sie ist Beigeordnete der Stadt Merzig und überbrachte neben Glückwünschen auch noch eine Geldspende. Die Vorsitzende Ute Ripplinger nahm sie freudig entgegen. "Es ist eine tolle Leistung, einen Verein wie diesen, über 125 Jahre lang zu erhalten", sagte Gruhn am Rande der Veranstaltung. Dabei glaube sie, dass der Generationenwechsel hier gelungen sei, was bei einigen anderen Vereinen nicht immer gelinge. "Vereine wie dieser sind wichtig für unser Gemeinwesen, weil durch ihren Beitrag, die lokale, kulturelle Identität erhalten bleibt", so Gruhn.
Das sieht auch Ripplinger so, die erst seit zwei Jahren Vorsitzende des Musikvereins ist. Wir haben in diesen zwei Jahren einiges anders gemacht", blickt Ripplinger zurück. Inzwischen seien 32 Musiker im Orchester. "Eine Anzahl mit der wir gut spielfähig sind", so die Vorsitzende. Noch vor vier, fünf Jahren wäre die Situation eine andere gewesen.
Zwanzig aktive Musiker waren es damals gewesen, die untere Grenze für einen qualitativ hochwertigen Klangkörper. Die große Kunst sei es gewesen, Tradition mit Moderne zu verbinden. Das eine tun, ohne das andere zu lassen. "Wir müssen auf die Rücksicht nehmen, die noch gerne klassische Blasmusik spielen und auch auf die, die sie gerne hören", zeigt Ripplinger die Richtung.
Scheinbar liegen die Schwemlinger Musikfreunde damit goldrichtig. Denn auch zu den Jubiläumsfeierlichkeiten sind viele Besucher gekommen. "Richtig eingeschlagen ist der Bayerische Abend am Samstag. Da gab es keinen freien Sitzplatz mehr", freute sich Ripplinger über die Resonanz
Hier hätte vor allem eine Musikformation für gute Stimmung gesorgt, die eigens für diesen Abend aus Schwemlinger und Musikern aus umliegenden Musikvereinen, zusammengestellt wurde. Bayerische Eigenheiten wie Armdrücken und Nägel einschlagen haben die Veranstaltung abgerundet.
