Zündende Ideen für Fellenbergmuseum

Merzig · Nach Ansicht der Merziger Grünen muss sich in der Außenwirkung des Hauses etwas tun. Hier seien Stadt, Kreis und das Land gefordert.

 Blick auf das Fellenbergmuseum – zündende Ideen sind wohl nötig. FOTO: WERNO

Blick auf das Fellenbergmuseum – zündende Ideen sind wohl nötig. FOTO: WERNO

Der Stadtverband von Bündnis 90/Die Grünen spricht sich klar für den Erhalt des Museums Schloss Fellenberg aus. Museen seien immer noch wichtige Lernorte für Kinder und Erwachsene, heißt es in einer Erklärung der Partei. "Die Vermittlung von Wissen ist nach wie vor elementarer Bestandteil der Museumsarbeit. Dies wird nach unserer Auffassung im Museum Schloss Fellenberg gelebt. Zahlreiche Ausstellungen in der Vergangenheit haben gezeigt, wie verbunden das Museum mit der Region und ihren Künstlern ist. An diesem Ort haben sie die Möglichkeit, ihre Kunst zu präsentieren", betont Thorsten Vernik, Sprecher der Grünen Merzig.

Und weiter: "Wie arm wird eine Gesellschaft sein, wenn Kunst und Kultur keine gewichtige Rolle im gesellschaftlichen Zusammenleben mehr spielen werden. Viele von uns beklagen, zu Recht, unseren heutigen Bildungsnotstand." Dies gehe einher mit einem Wandel, den wir Tag für Tag beobachten können. Facebook und andere soziale Medien verdrängten mehr und mehr die klassische Bildungslandschaft, konstatiert Vernik. "Diese Entwicklung ist vermutlich nicht aufzuhalten, aber Museen und andere kulturelle Einrichtungen können ihren Teil dazu beitragen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken", sagt der Grünen-Sprecher.

Dazu müssten Museen sich aber auch offen für Neues zeigen, denn oftmals wirkten sie in ihrer Außendarstellung elitär und beschränkten ihr Angebot auf das vermeintliche Bildungsbürgertum. Darunter leide vermutlich auch das Fellenbergmuseum.

"Offenbar fehlt es dem Merziger Museum derzeit an einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz. Das zeigt sich auch in den verhaltenen Äußerungen der politischen Entscheidungsträger", diagnostiziert der Grünen-Sprecher. Aus dieser Erkenntnis heraus müssten nach Auffassung der Grünen die richtigen Schlüsse gezogen werden. "Auch wenn es den Museumsmachern schwerfällt, ist eine Öffnung hin zu einem breiteren Publikum zwingend notwendig."

Dies sei in der Vergangenheit ja ansatzweise auch gelungen, zum Beispiel bei der Ausstellung "Merzig rockt". "Hier war es vor allem die Symbiose zwischen ausgestellter Geschichte und kulturellen Beiträgen, die diese Veranstaltung zu einem Publikumserfolg haben werden lassen", betonen die Merziger Grünen. Die Ausstellung hat die Entwicklung und die Geschichte der Beatmusik in der Region dargestellt und war ein Besuchermagnet.

Zudem werde es aus ihrer Sicht notwendig sein, die Zusammenarbeit mit den Schulen und anderen Bildungsträgern zu suchen. Damit werde auf der einen Seite Akzeptanz geschaffen, zum anderen komme das Museum seinem Auftrag nach, Bildung zu vermitteln. Thorsten Vernik: "Doch es sind nicht nur Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Es ist erst einmal die Grundvoraussetzung dafür zu schaffen, das Museum zu erhalten."

Bei aller Kritik, die der eine oder andere Geldgeber berechtigterweise habe, dürfe ein Museum nicht einfach irgendwelchen Sparzwängen geopfert werden. "Es sollte nach Lösungen gesucht werden, die es ermöglichen den Lernort Museum zu erhalten. Hier sind Stadt, Kreis, aber auch das Land gefordert. Es wäre eine wirkliche Investition in die Zukunft", schließt Vernik.

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