Zirkusbecher und Rippenschalen

Borg. Die Ausstellung "Zirkusbecher und Rippenschalen - Roman Glassmakers Mark Taylor & David Hill - Werkschau 1989 -2012" präsentiert bis 16

 Antikes Glas im Archäologiepark Römische Villa Borg - Dr. Bettina Birkenhagen und Glasexperte Frank Wiesenberg aus Aachen begutachten die Exponate. Foto: Rolf Ruppenthal

Antikes Glas im Archäologiepark Römische Villa Borg - Dr. Bettina Birkenhagen und Glasexperte Frank Wiesenberg aus Aachen begutachten die Exponate. Foto: Rolf Ruppenthal

Borg. Die Ausstellung "Zirkusbecher und Rippenschalen - Roman Glassmakers Mark Taylor & David Hill - Werkschau 1989 -2012" präsentiert bis 16. Juni rekonstruierte römische Glasgefäße der Roman Glassmakers Mark Taylor & David Hill sowie römische Originalfunde aus dem Fundmaterial des Archäologieparks Römische Villa Borg und gibt einen Einblick in die Fertigung römischer Gläser.

Diese Ausstellung stellt die wichtigsten Schwerpunkte der Arbeit von Mark Taylor & David Hill vor und zeichnet die Entwicklung ihrer Arbeit in den letzten zwei Jahrzehnten exemplarisch auf. Beide widmen sich seit fast genau 25 Jahren der Erforschung antiker Herstellungstechniken sowie der Herstellung von römischen Replikaten. Durch die von ihnen durchgeführten Glasofenexperimente konnten viele Fragen zur Herstellung römischer Gläser geklärt und veraltete Forschungsthesen revidiert werden.

Für die Ausstellung bot es sich aufgrund einer großen Schnittmenge zwischen dem Fundmaterial der Villa Borg und dem Sortiment der Roman Glassmakers Mark Taylor & David Hill an, Fragmente und Rekonstruktionen in einer gemeinsamen Ausstellung zu präsentieren und die Fundstücke der Villa Borg den Gläsern von Mark Taylor & David Hill gegenüberzustellen.

Die Ausstellung trägt erstmals dekadenübergreifend Gläser aus dem frei und formgeblasenen Sortiment der Roman Glassmakers zusammen und bietet anhand ausgewählter Stücke auch aus der ganz frühen Epoche dieser Werkstatt einen einzigartigen Einblick in die experimentelle Erforschung antiker Glastechnik.

Mit dem Titel "Evolution der Rekonstruktion" lässt sich ein weiterer Schwerpunkt umschreiben: Viele der von den Roman Glassmakers produzierten Gefäßtypen haben seit 1989 ihre ganz eigene Entwicklung genommen, die in der Ausstellung nachvollzogen werden kann. Darüber hinaus stellt diese Ausstellung auch zahlreiche von Mark Taylor & David Hill bei sechs verschiedenen römischen Glasofen-Experimenten in England und Belgien hergestellte Gläser, Sonderanfertigungen sowie absolute Einzelstücke vor. Besondere Highlights sind Mosaikgläser und Rippenschalen, die in ihrer Farbenpracht ihresgleichen suchen.

Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen, der sowohl eine Auswahl der Gläser von Mark Taylor & David Hill vorstellt, als auch Original-Fundstücke aus der Villa Borg präsentiert. red

Öffnungszeiten: Februar bis März: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 16 Uhr, April bis Juni: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr. Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis der Villa enthalten (vier Euro pro Erwachsener). Während der internationalen Reenactmentmesse IRM2013 (20. bis 21. April) ist die Ausstellung in reduzierter Form zu sehen.

villa-borg.de

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